Missbrauchsopfer von Kirche enttäuscht

DEUTSCHLAND
Markische Allgemeine

[Summary: Abuse victims are disappointed in the church. Stefan Luttke of Potsdam was abused in 1997 as a 15-year-old by the then chaplain of Sts. Peter and Paul church. The priest was later a pastor in Berlin. He acknowledged the abuse but has not been officially charged because he signed no confession.]

Der Potsdamer Stefan Lüttke wurde 1997 als 15-Jähriger vom damaligen Kaplan von St. Peter und Paul, Stefan M., missbraucht. Obwohl M. – später Pfarrer in einer Berliner Gemeinde – die Tat bei der Befragung einräumte, wurde er offiziell nicht belastet. Der Grund: Er habe kein Geständnis unterschrieben.

Potsdam. MAZ: Eigentlich arbeiten Sie ja als Psychologe an der Universität in Tübingen, sind jetzt aber für einen Abstecher nach Potsdam gekommen. Nur unweit von unserem Treffpunkt ist die Gemeinde St. Peter und Paul, deren damaliger Kaplan Sie missbraucht hat. Was empfinden Sie so in direkter Nähe der Kirchengemeinde?

Stefan Lüttke: Menschen machen Fehler, dafür sollten wir sie nicht verurteilen. Sollte der Missbrauch durch eine psychische Störung bedingt worden sein, würde ich mich freuen, wenn der Betreffende professionelle Unterstützung erhalten würde, auch vom Bistum. Das muss aber ein psychiatrisches Gutachten feststellen, von außen kann man dies nicht bewerten. Ich kann den Missbrauch mittlerweile mit professionellem Abstand sehen. Vom Erzbistum bin ich jeddoch enttäuscht und wütend über seinen Umgang mit dem Fall.

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