GERMANY
Stern
October 15, 2017
By Katharina Kluin
[Google Translate: In the GDR (East Germany), sexual abuse of children was not only outlawed, but also a political taboo.”There was no such thing” in socialist society. The first systematic investigation shows that there were thousands of victims whose suffering was hushed up from the top. Those affected almost always remained alone.]
[This article addresses a newly published report, Historische, rechtliche und psychologische hintergründe des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen in der DDR (The historical, legal and psychological background of sexual abuse of children and adolescents in the GDR).]
In der DDR war sexueller Kindesmissbrauch nicht nur geächtet, sondern auch auch ein politisches Tabu. “So etwas” hatte in der sozialistischen Gesellschaft nicht mehr vorzukommen. Die erste systematische Untersuchung zeigt: Es gab Tausende Opfer, deren Leid von höchster Stelle vertuscht wurde. Die Betroffenen blieben fast immer allein.
“Den Kindern die Zukunft” stand in großen Lettern an einem der Heime, in die sie Corinna Thalheim steckten. Man sollte ja glauben, der sozialistische Staat sorge gut für diejenigen, die es schwer hatten. Doch die Zukunft, auf die Corinna Thalheim einmal gehofft hatte, gab es nicht.
Man schrubbte sie unter der kalten Dusche “zur Begrüßung” blutig. Zwang sie in die Ausbildung zur Putzfrau. Und als sie schließlich dreimal “entwichen” und dreimal wieder aufgegriffen worden war, endete alles, woran Corinna Thalheim noch geglaubt hatte, im Jugendwerkhof Torgau, drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag. Torgau, das hieß: Hantelspurts bis zur Ohnmacht, Schimmelfressen, Einzelarrest in Dunkelheit. Erzieher, die sich fluchtartig versetzen ließen, weil sie Menschen waren. Und Erzieher, die blieben, weil sie Sadisten waren.
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