DEUTSCHLAND
Sueddeutsche Zeitung
* In seinem Zwischenbericht über Misshandlungen bei den Regensburger Domspatzen spricht Ulrich Weber von mindestens 231 Fällen. 50 weitere Kinder sollen sexuell missbraucht worden sein.
* Nach Webers Einschätzung habe es sich um ein System gehandelt.
* Weil das Bistum Regensburg bislang öffentlich von weit weniger Fällen ausgegangen war, gerät es in Erklärungsnot.
Von Andreas Glas, Regensburg
Vorher, ein kurzer Moment der Ruhe: Ulrich Weber steht vorm Eingang eines Hotels im Regensburger Westen, er raucht eine Zigarette, wirkt aufgekratzt. Er wird der Öffentlichkeit gleich erklären, was kaum zu begreifen ist.
Eine halbe Stunde später sitzt er hinter Mikrofonen, in einem Tagungsraum, in dem es nicht genug Stühle gibt für alle Journalisten. “Ich bitte um Fragen”, sagt Weber am Ende seines Vortrags. Und natürlich gibt es Fragen, vor allem die Frage, ob die Priester und die Lehrer von den Misshandlungen wussten, Georg Ratzinger zum Beispiel, der drei Jahrzehnte lang Kapellmeister der Domspatzen war.
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