Zollner: Natürlich gibt es Widerstand

ROM
Katholisch

[Zollner: Of course there is resistance. Marie Collins, the representative of the victims, has resigned from the Pontifical Child Protection Commission. How does it go from here? Catholic.de has spoken with Jesuit Hans Zollner.]

Bei ihrer Einsetzung 2014 gehörten der päpstlichen Kinderschutzkommission zwei Opfervertreter an: der Brite Peter Saunders und die Irin Marie Collins. Bereits im Februar 2016 hatte Saunders eine “Auszeit” angekündigt, weil er unzufrieden war. Vor einer Woche ist nun auch Collins zurückgetreten. Ihre Begründung: “hartnäckiger Widerstand” in der Kurie. Der Jesuit Hans Zollner gehört der Kommission ebenfalls an. Mit ihm hat katholisch.de über Collins’ Rücktritt, die Kompetenzen des Gremiums und das erschreckende Thema Missbrauch gesprochen.

Frage: Pater Zollner, die Kinderschutzkommission sollte auch den Opfern des Missbrauchs eine Stimme geben. Mit dem Rücktritt von Marie Collins gehört nun aber kein Betroffener mehr dem Gremium an. Ist die Kommission damit gescheitert?

Zollner: Natürlich sind der Schock und die Enttäuschung über den Rücktritt von Marie groß. Ich glaube aber, dass nicht einmal sie selbst von einem Scheitern der Kommission sprechen würde. Sie hat in all ihren Interviews seit dem Rücktritt betont, dass sie eine positive Bilanz der Arbeit der Kommission zieht. Marie wird auch weiterhin mit der Kommission sowie dem Kinderschutzzentrum CCP der Universität Gregoriana zusammenarbeiten. Ich selbst würde ebenfalls nicht von einem Scheitern sprechen. In nicht einmal drei Jahren haben wir einiges bewegt, das jetzt leider durch Maries bedauernswerten Rücktritt nicht gewürdigt wird.

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