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[In the fight against sexual abuse in the church, it is not enough to hold the perpetrators to account, says Father Klaus Mertes. Therefore in an interview with katholisch.de he praises the Motu Proprio of Pope Francis, according to which bishops can be punished easier for covering up abuse.]

Pater Klaus Mertes über Missbrauchsaufklärung im Vatikan
St. Blasien – 07.06.2016

Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche ist es nicht damit getan, die Täter zur Verantwortung zu ziehen, sagt Pater Klaus Mertes. Im Interview mit katholisch.de lobt er daher das Motu proprio von Papst Franziskus, wonach Bischöfe für Vertuschung leichter bestraft werden können. Die eigentliche Frage sei jedoch noch immer nicht beantwortet, moniert der Jesuit Mertes.

Frage: Pater Mertes, der Papst hat mit seinem Motu proprio bekräftigt, dass Bischöfe, die Missbrauchsfälle verschleiern, ihres Amtes enthoben werden können. Was bringt das aus Ihrer Sicht den Opfern?

Klaus Mertes: Für sie ist das eine wichtige Entscheidung. Gerade die Opfer haben ja ein tiefes Gespür dafür, dass der Missbrauch nicht nur in der Tat im engeren Sinne besteht, sondern auch in der Vertuschung oder im unangemessenen Umgang der Institution damit. Sie fühlen sich von der Institution Kirche im Stich gelassen – und waren es vielen Fällen ja auch. Deswegen sind strukturelle Entscheidungen notwendig.

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