DEUTSCHLAND
Tagesspiegel
[Who protected the perpetrators?]
CLAUDIA KELLER
Es braucht schon einiges, damit Johannes-Wilhelm Rörig der Kragen platzt. Doch jetzt ist es so weit. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung fordert von der katholischen Kirche „volle Transparenz“, was die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs betrifft. Die Namen der Bischöfe und kirchlichen Vorgesetzten, die Taten verschwiegen hätten, müssten genannt werden. Hintergrund sind die Aussagen eines Forscherteams, das seit 2014 im Auftrag der Bischofskonferenz die Fälle aufarbeitet.
Betroffene fordern, dass die Verantwortlichen mit Namen genannt werden
„Wir dürfen kein Bistums-Bashing betreiben. Wenn es ein Problem in den Führungsstrukturen gab, beschreiben wir das, aber ohne Namen zu nennen“, sagt Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Er koordiniert das 21-köpfige Forscherkonsortium aus Kriminologen, Forensikern und Gerontologen. Es gehe darum, die spezifischen Strukturen herauszuarbeiten, die den Missbrauch in der katholischen Kirche begünstigten. Die Ethikrichtlinie der Universität Heidelberg verbiete es, Namen zu nennen.
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