DEUTSCHLAND
Sueddeutsche Zeitung
[Georg Ratzinger called investigation of the Regensburg abuse scandal as “madness”.]
Von Andreas Glas, Regensburg
Der ehemalige Kapellmeister der Regensburger Domspatzen, Georg Ratzinger, hat die Aufklärung des Missbrauchsskandals als “Irrsinn” bezeichnet. “Diese Kampagne ist für mich ein Irrsinn. Es ist einfach Irrsinn, wie man über 40 Jahre hinweg überprüfen will, wie viele Ohrfeigen bei uns verteilt worden sind, so wie in anderen Einrichtungen auch”, sagte der 91-Jährige am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk.
Für ihn sei das Thema abgeschlossen. Wenige Stunden später relativierte Ratzinger seine Aussage: Es sei richtig, alle Beschuldigungen rückhaltlos aufzuklären, heißt es in einer Stellungnahme des Bistums. Ratzinger, der den Knabenchor von 1964 bis 1994 geleitet hat, war am Montagabend aus Rom zurückgekehrt, von einem Besuch bei seinem Bruder, dem emeritierten Papst Benedikt XVI.
Körperlicher und sexueller Missbrauch in bis zu 700 Fällen
Am Freitag hatte ein unabhängiger Gutachter seinen Bericht vorgelegt, demzufolge wesentlich mehr Buben misshandelt wurden, als bis vor Kurzem bekannt war. Bis zu 700 Domspatzen sollen von Priestern und Lehrern körperlich oder sexuell missbraucht worden sein. In acht Monaten hat der Gutachter viermal so viele Fälle aufgedeckt wie das Bistum Regensburg in fünf Jahren.
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