Missbrauch bei den Domspatzen: Demütigende Aussagen

DEUTSCHLAND
Badische Zeitung

by: Sebastian Kaiser

[Again the Catholic Church is shocked by reports of cases of sexual abuse. Between 1953 and 1992 it is known 231 boys were abused in the Regensburg boys choir and the number of unreported cases is likely to be far higher. Against the work-up of the cases takes place decades later and again the deed are long time-barred.]

Erneut wird die katholische Kirche von Berichten über Fälle von sexuellem Missbrauch erschüttert. Zwischen 1953 und 1992 sollen bei den Domspatzen des Bistums Regensburg mindestens 62 Jungen sexuell missbraucht und 231 misshandelt worden sein – die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Wieder findet die Aufarbeitung der Fälle erst Jahrzehnte später statt, wieder sind die Taten längst verjährt. Noch immer stehen der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche vielerorts verkrustete Strukturen im Weg.

Regensburg ist ein gutes Beispiel dafür, dass in Einrichtungen der katholischen Kirche über Jahrzehnte hinweg sexueller Missbrauch und Misshandlungen geschehen konnten und Taten lange Zeit vertuscht wurden – ohne dass die Verantwortlichen eingegriffen hätten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass dies auch mit den handelnden Personen vor Ort zusammenhängt. Der ehemalige Regensburger Bischof Gerhard-Ludwig Müller, der heute die Glaubenskongregation in Rom leitet, hat zu Beginn des Missbrauchsskandals 2010 zum Ausdruck gebracht, dass er die Medienberichte für eine Kampagne gegen die Kirche halte.

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