Erst wenige Priester angezeigt

SCHWEIZ
Luzerner Zeitung

MISSBRAUCH ⋅ In der Schweiz werden 172 Priester und Mönche des sexuellen Missbrauchs verdächtigt. Doch nur gegen 20 läuft ein Strafver- fahren. Opfer erheben nun Vorwürfe gegen die Kirche.
PHilippe Boeglin, SDA

Nur rund 20 Strafverfahren sind in der Schweiz seit 2010 gegen Priester und katholische Mönche wegen sexuellen Missbrauchs eröffnet worden obwohl die Kirche 172 mutmassliche Täter erfasst hat. Manche der erfassten Straftaten datieren aus den 1950er-Jahren; etliche Verdächtige sind inzwischen verstorben. Doch das ist nicht die einzige Ursache für die Differenz zwischen Verfahren und Anzahl mutmasslicher Täter: Andere Verdächtige hätten sich schlichtweg als «unauffindbar» erwiesen, teilte die Schweizer Bischofskonferenz der Nachrichtenagentur SDA mit. Man weiss also nicht, wo sie sich aufhalten und ob sie wieder Kontakt mit potenziellen Opfern haben.

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