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[Theologian Wunibald Müller: Church must re-evaluate sexuality.]
Freiburg, 25.03.2015 (KAP/KNA) Der deutsche Psychotherapeut und Theologe Wunibald Müller hat die katholischen Bischöfe zu einem Umdenken in Sachen Sexualität aufgerufen. Wenn die Kirche Anschluss an die Wirklichkeit heutiger Menschen finden wolle, müsse die für Herbst im Vatikan geplante Bischofssynode zu Familienfragen einen “Sprung nach vorne” wagen, schreibt Müller in der Freiburger diözesanen Wochenzeitung “Konradsblatt”. Nötig sei ein Perspektivenwechsel, bei dem nicht länger “vor allem von der Ehe und der Heterosexualität her” gedacht werde.
Sexualität dürfe nicht auf die Fortpflanzung reduziert werden, so der Theologe. Vielmehr trage sie zur Vertiefung einer Partnerschaft bei, indem sie in den “Dienst unserer Wünsche und Sehnsucht nach der Erfahrung von Geborgenheit, Annahme, Nähe und Intimität” trete. Aus seelsorglicher Sicht müsse Sexualität unabhängig von der Ausrichtung einer Person thematisiert werden, fordert Müller. Es gehe also nicht in erster Linie darum, ob jemand schwul, hetero- oder bisexuell sei, sondern darum, eine Person in ihrem Bemühen zu würdigen, “auf eine verantwortliche und ihr Leben bereichernde Weise ihre Sexualität” zu leben.
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