US-Erzbistum erwägt Konkurs wegen Missbrauch

MINNESOTA
KIPA-APIC

Minneapolis, 21.11.14 (Kipa) Das US-Erzbistum Saint Paul und Minneapolis erwägt einen Konkurs, um die Ansprüche von Missbrauchsopfern zu bedienen. Bei einer Reorganisation unter Insolvenzrecht würde das Kirchenvermögen an alle bekannten Opfer verteilt, nicht nur an jene, die ihre Forderungen als erste geltend gemacht hätten, erklärte das katholische Erzbistum am Donnerstagabend (20. November). Ein Beschluss sei aber noch nicht gefallen. Nach Anmeldung der Insolvenz würde ein Bundesrichter die Kontrolle über die vorhandenen Vermögenswerte übernehmen.

Erzbischof John Nienstedt betonte, leitend für die Entscheidung müsse «Fairness» gegenüber den Opfern sein. Bislang seien erst zwei Gerichtsverfahren zu sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker abgeschlossen; 20 weitere Verfahren stünden an. Es sei unabsehbar, wie viele Entschädigungsforderungen noch eingehen könnten. «Wir möchten nicht, dass unser ganzes Vermögen für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben wird», erklärte Nienstedt. Es gelte sicherzustellen, dass alle Missbrauchsopfer «adäquat entschädigt» würden.

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