Erzbischof bezahlte Kindersex mit Medikamenten

DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
Die Welt

[For Nuncio Accused of Abuse, Dominicans Want Justice at Home, Not Abroad – The New York Times]

By Constanze Reuscher, Rome

Als Botschafter des Papstes in der Dominikanischen Republik soll Erzbischof Wesolowski jahrelang Jungen missbraucht haben. Doch der Bischof läuft frei in Rom herum – vom Vatikan geschützt.

Er hatte schon ein paar Bier getrunken, als er durch die Rotlichtviertel von Santo Domingo zog, genügend Geld in der Tasche, auf der Suche nach schnellem Sex. Er suchte nach ganz jungen Männern, er suchte nach Kindern. Er nannte sich nur “Josie”. Viele wussten dennoch, wer er war: Der Botschafter des Heiligen Stuhls, der vatikanische Nuntius, vom Papst in die Dominikanische Republik entsandt – der polnische Erzbischof Josef Wesolowski.

Im Schatten der ältesten katholischen Kathedrale Amerikas betrieb er jahrelang sexuellen Missbrauch. Gemeinsam mit dem polnischen Pater Wojciech Gil soll er sich mit jungen Messdienern in seinem Haus am Strand vergnügt haben. Zwei weitere Geistliche aus seiner Botschaft stehen unter Verdacht, Frauen und Kinder zum Sex gezwungen haben. Ein dominikanischer TV-Sender soll Wesolowski dabei gefilmt haben, wie er ein Kinderbordell in Santo Domingo betrat.

Inzwischen ist der 66-jährige Wesolowski Amt, Würde und auch den Stand des Geistlichen los. Papst Franziskus rief ihn schon 2013 von seinem Posten als Botschafter des Heiligen Stuhls ab. Im Juni wurde er offiziell aus dem Priesterstand entlassen. Der Vatikan hat zudem angekündigt, ihm wegen der “weltlichen” Verbrechen, die er begangen hat, den Prozess zu machen.

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