Das Kloster als Hölle

SCHWEIZ
Neue Zurcher Zeitung

[Summary: Abuse occurred at the Fischingen monastery, local in Southern Thurgau. The monastic fortress at one time served as the St. Iddazel orphanage and was one of the largest educational institutions in Switzerland. For some youngsters, the stay was hell.]

Jörg Krummenacher, Fischingen Gestern, 5. Mai 2014

Ein Bericht der Beratungsstelle für Landesgeschichte zeigt auf, dass im Kinderheim und der Sekundarschule St. Iddazell körperliche und sexuelle Gewalt an der Tagesordnung waren. Die staatliche Aufsicht versagte. Die Institutionen entschuldigen sich.

Das Kloster Fischingen liegt idyllisch in der abgeschiedenen Hügellandschaft des südlichen Thurgaus, nahe der Grenze zum Kanton Zürich. Das 1138 gegründete Benediktinerkloster wurde 1848 aufgelöst und 1977 wieder installiert. Dazwischen, von 1879 bis 1976, diente die klösterliche Anlage unter dem Titel «St. Iddazell» als Waisenanstalt, Sekundarschule, Erziehungs- und Kinderheim. Es war eine der grössten Erziehungsanstalten der Schweiz, geführt von Patres und Ordensschwestern: 6500 Kinder und Jugendliche besuchten St. Iddazell in diesen 97 Jahren. Für manche von ihnen wurde der Aufenthalt zur Hölle.

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