Limburger Ex-Vikar vereitelte Aufarbeitung von Missbrauchsfall

DEUTSCHLAND
Zeit

[Summary: As vicar general and confidant of Bishop Franz-Peter Tebartz van Elst, Franz Kasper, as leader at a nursing home, prevented disclosure of an abuse case.]

VON CHRISTIANE FLORIN UND CHRISTIANE GREFE

Als Alexander Markus Homes sieben Jahre alt ist, bescheinigen ihm Experten “Schwachsinn leichten Grades”. Fünf Jahre hat der Junge da schon in Kinderheimen verbracht. Nach der Diagnose kommt er im April 1966 in das katholische Pflege- und Bildungsheim St. Vincenzstift in Aulhausen am Rhein.

Fast zehn Jahre lang durchleidet er mit anderen als geistig behindert eingestuften Kindern und Erwachsenen das Regime der Dernbacher Schwestern. Ein Orden als schlagende Verbindung: Homes wird geprügelt und erniedrigt, der Heimarzt missbraucht ihn sexuell. Andere Behinderte werden in dieser Zeit vom damaligen Direktor des Heimes, Rudolf Müller, sexuell missbraucht. “Es waren Gottes Worte, Gottes aggressive Blicke, Gottes Hände, die uns beschimpften, demütigten, bestraften, prügelten”, schrieb Alexander Markus Homes vor mehr als dreißig Jahren. Sein Buch Prügel vom lieben Gott erschien 1981.

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