Der Manager des Papstes

DEUTSCHLAND
Sueddeutsche

Von Christian Krügel

Der neue Papst will die Kurie reformieren und hat dafür nun acht Kirchenmänner berufen. Unter den Auserwählten ist der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Er gilt in der Weltkirche als strukturierter Organisator, als einflussreich – ohne zu den Cliquen der Kurie zu gehören.

Es war ein Immobiliendeal, der viele Münchner Katholiken richtig ärgerte: Für knapp zehn Millionen Euro kaufte sich das Erzbistum 2012 ein eigenes Haus in Rom. Gedacht ist es für Pilger und natürlich auch für die Bistumsleitung. So umstritten der Immobilienkauf war, so weitsichtig war er auch. Denn die Bistumsleitung in Gestalt von Kardinal Reinhard Marx dürfte das neue römische Domizil in Zukunft ziemlich regelmäßig nutzen. Papst Franziskus benannte am Wochenende ein neues Kardinalsgremium, das ihm bei der allseits geforderten Reform der Kurie beraten soll. Nur acht Kirchenmänner sind darin vertreten. Darunter: der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Gemeinsam mit seinen Amtsbrüdern soll er den neuen Papst “bei der Regierung der Kirche beraten” und eine Reform der Kurien-Verfassung erarbeiten, heißt es in der Erklärung des Vatikans. Der Kardinal selbst schwieg am Sonntag zu seiner Berufung.

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