Bischofskonferenz stoppt wissenschaftliche Studie

DEUTSCHLAND
Frankfurter Allgemeine

09.01.2013 · Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine Studie zum Missbrauch in der Katholischen Kirche gestoppt. Der Vertrag mit dem Institut des Kriminologen Pfeiffer wurde gekündigt. Pfeiffer nennt „Zensur- und Kontrollwünsche der Kirche“ als Gründe für das Scheitern.

Das Forschungsprojekt zur Untersuchung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche ist vorerst gescheitert. Wie die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Mittwochmorgen erklärte, wurde der Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) „aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung“ gekündigt. Die Kirche suche nun einen „anderen Vertragspartner“ für die Fortsetzung des Projekts.

Zuvor hatte der Direktor des KFN, Christian Pfeiffer, schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche erhoben. Das Projekt sei „an den Zensur- und Kontrollwünschen der Kirche gescheitert“, sagte Peiffer in der in der „Süddeutschen Zeitung“. Entgegen der ursprünglichen Vereinbarung habe die Kirche darauf beharrt, über die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse sowie über die Auswahl der beteiligten Mitarbeiter mitbestimmen zu dürfen.

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