DEUTSCHLAND
Spiegel
Von Barbara Hans
Die meisten Priester, die sich an Jungen oder Mädchen vergangen haben, sind nicht pädophil. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der deutschen Bischofskonferenz. Die Autoren haben sexuellen Missbrauch in der Kirche systematisch untersucht.
Hamburg – Die Antworten sind beruhigend und verstörend zugleich. Die meisten Geistlichen, die Mädchen und Jungen missbrauchen, sind weder psychisch krank noch pädophil. Zu diesem Schluss kommt die Studie “Sexuelle Übergriffe durch Geistliche in Deutschland”. Die Autoren haben forensische Gutachten aus den Jahren 2000 bis 2010 ausgewertet. Welche Männer werden zu Tätern? Haben sie eine auffällige Biografie, ein auffälliges Sexualverhalten? In welcher Beziehung stehen sie zu den Opfern?
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Untersuchung bei vier Psychiatern in Auftrag gegeben – dem bekannten Essener Gerichtspsychiater Norbert Leygraf und seinen renommierten Kollegen Hans-Ludwig Kröber, Friedemann Pfäfflin und Andrej König. Die Wissenschaftler werteten Gutachten über Priester und Ordensleute aus, die unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs vor Gericht standen und psychiatrisch untersucht wurden.
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