BELGIEN
kathweb
25.10.2012
Brüssel, 25.10.2012 (KAP) In Belgien sind bislang 403 Entschädigungsanträge wegen sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich gestellt worden. Rund 80 Prozent der Antragsteller seien Männer, meldet die Tageszeitung “Le Soir” (Donnerstag) unter Berufung auf einen Bericht der neutralen Schiedskommission, die Ende 2011 auf Vorschlag eines Sonderausschusses des belgischen Abgeordnetenhauses eingesetzt wurde. Der Großteil der Opfer sei zwischen 1940 und 1970 geboren; etwa 5 Prozent sind den Angaben zufolge über 80 Jahre alt. Etwa zwei Drittel der Antragsteller seien Flamen, ein Drittel Wallonen.
Das Schiedsgericht, das seit Monatsbeginn tagt, habe bisher sieben Einigungen erzielen können, berichtet die Zeitung. “Den Opfern ist es in erster Linie wichtig, gehört und anerkannt zu werden”, betonte die Vorsitzende des parlamentarischen Sonderausschusses, Karine Lalieux, dem Bericht zufolge. Anträge könnten noch bis Ende Oktober eingereicht werden. Das Verfahren soll insbesondere jenen Opfern Entschädigung gewähren, deren Fälle strafrechtlich verjährt sind.
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