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Beese Als Priester Des Amtes Enthoben

Soester Anzeiger
June 13, 2016

http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/gereon-beese-priester-seines-amtes-enthoben-6483592.html

Gereon Beese war von September 2011 bis April 2015 Pfarrer in Lippetal, nun musste er sein Amt in Rheine wegen ahnlicher Vorkommnisse wie in Lippetal niederlegen.© Dulberg

Lippetal/Rheine - Pastor Gereon Beese, der 2015 von Lippetal nach Rheine gewechselt war, musste sein Amt als Seelsorger niederlegen. Wie die bischofliche Pressestelle in Munster in einer Pressemitteilung erklarte, hat Bischof Felix Genn Beese wegen „vollig unangemessenen“ Verhaltens, seines Amtes enthoben.

Beese (52), der seit Sommer 2015 in Rheine tatig war, hatte dem Bistum zufolge mit Jugendlichen Handynummern ausgetauscht und ihnen elektronische Nachrichten geschickt. Diese Mitteilungen seien in Inhalt und Form „vollig unangemessen und unklug fur einen Geistlichen“. Darin seien sich die Verantwortlichen im Bistum Munster und in der Kirchengemeinde in Rheine einig. Beese soll nun zur Fortfuhrung und Vollendung einer Therapie in ein Kloster gehen. Das Bistum betonte in seiner Pressemitteilung aber auch, dass es zu keinem Zeitpunkt Erkenntnisse „uber etwaige sexuelle Ubergriffe“ oder sonstige Vorkommnisse von strafrechtlicher Relevanz gegeben habe.

Wegen desselben Verhaltens hatte Pfarrer Beese im April vergangenen Jahres die Pfarrgemeinde St. Ida verlassen, wo er seit September 2011 tatig war. In der St.-Dionysius-Gemeinde in Rheine war Beese danach vor allem in der Liturgie und in der Verbandsarbeit tatig gewesen. In der Kinder- und Jugendarbeit war er wegen der Lippetaler Vorfalle nicht eingesetzt worden. Einige Jugendliche aus der Pfarrgemeinde in Rheine hatten sich ihren Eltern anvertraut, weil der Pastor ihnen wiederholt personliche Nachrichten aufs Handy geschickt habe. In diesen Nachrichten soll es zumeist um religiose Inhalte gegangen sein, sie seien aber keineswegs anzuglich gewesen, so das Bistum.

Ahnliche Nachrichten hatte es schon in Lippetal gegeben. Im Marz 2015 war bekannt geworden, dass jugendliche Mitglieder der Pfarrgemeinde sich durch diese Nachrichten Beeses bedrangt gefuhlt hatten. Einige dieser SMS- und WhatsApp-Mitteilungen waren dem Bistum Munster zugeschickt worden. Daraufhin war Domkapitular Hans-Bernd Koppen zu Gesprachen nach Lippetal gekommen. Das Bistum erklarte anschlie?end, dass Nachrichten per SMS oder WhatsApp prinzipiell ein gutes Medium seien, um jungere Menschen zu erreichen. Selbstverstandlich sei es aber nicht gut, wenn diese Art der Kommunikation so genutzt werde, dass Nachrichtenempfanger sich bedrangt fuhlen.

 

 

 

 

 




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