Katholischer Kinderschutzbeauftragter: Nachholbedarf bei Prävention

EPD
April 29, 2015

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[Catholic child protection officer: pent-up demand for prevention.]

Bei der Prävention von sexuellem Missbrauch an Kindern sieht der erste Kinderschutzbeauftragte des Vatikans, Hans Zollner, in vielen Ländern noch Nachholbedarf. "Vielerorts wird ernsthaft an der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen gearbeitet und konsequente Präventionsarbeit geleistet", sagte der Psychologieprofessor und Jesuitenpater der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe). Das sei allerdings nicht überall der Fall.

In großen Teilen Afrikas, Asiens und teilweise in Lateinamerika sei sexueller Missbrauch an Minderjährigen bisher noch ein Thema, das nicht öffentlich diskutiert werde. Dort müssten Verantwortliche in Staat, Gesellschaft und Kirche erst ein Problembewusstsein entwickeln, um effektiv und entschlossen gegen Missbrauch vorzugehen.

Seit einigen Wochen leitet Zollner das "Centre for Child Protection", ein neu gegründetes Kinderschutzzentrum, an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort werden kirchliche und nichtkirchliche Mitarbeiter in der Prävention geschult. "Wir müssen unsere Leute in die Lage versetzen, Anzeichen richtig zu deuten", betonte der 49-Jährige. Dabei gehe es um Sensibilisierung, Wissensvermittlung und um konkretes Handeln.