| Bill Donohue Verteidigt Zuruckgetretenen Bischof
kath.net
April 25, 2015
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Bischof Finn von Kansas City – St. Joseph habe die Missbrauchsvorwurfe gegen den Priester seiner Diozese nicht als Kavaliersdelikt behandelt, sagt der Vorsitzende der ‚Catholic League’.
Kansas City (kath.net/LSN/jg)
William Donohue, der Prasident der amerikanischen Initiative „Catholic League“, hat Robert Finn, den zuruckgetretenen Bischof von Kansas City – St. Joseph, verteidigt. Der Vatikan hatte Finn den Verzicht auf Ausubung seines Amtes nahegelegt, nachdem er gerichtlich zu zwei Jahren auf Bewahrung verurteilt worden war. Das Gericht warf ihm vor, Shawn Ratigan, einen Priester seiner Diozese, den Behorden nicht sofort gemeldet zu haben, nachdem auf seinem Computer kinderpornographisches Material gefunden worden war. Kath.net hat berichtet.
In einer Presseaussendung fuhrt Donohue folgende Punkte an:
• 2010 fand ein Computertechniker Fotos auf dem Computer von Ratigan, auf denen der Unterleibsbereich bekleideter Madchen zu sehen ist. Es wurde ein Nacktfoto gefunden, welches nicht sexueller Natur gewesen sei.
• Obwohl es keine Beschwerde gegeben hatte, schaltete die Diozese die Polizei und einen Rechtsanwalt ein. Beide stimmten darin uberein, dass es sich bei dem Nacktfoto nicht um Pornographie handle.
• Nachdem Ratigan einen Selbstmordversuch unternommen hatte, wurde er von einem Psychiater untersucht – auf Wunsch von Bischof Finn. Ratigan wurde als depressiv, aber nicht padophil diagnostiziert.
• Finn schrankte den Tatigkeitsbereich von Ratigan ein, dieser hielt sich aber nicht an die Vorgaben. Die Diozese verstandigte daraufhin die Behorden.
• Finn ordnete eine unabhangige Untersuchung an, obwohl es keinen Beschwerdefuhrer gegen Ratigan gab.
• Als sich herausstellte, dass Ratigan wieder einen Computer verwendete, wurden hunderte ansto?ige Fotos gefunden.
• Robert Murphy, der Generalvikar der Diozese, verstandigte daraufhin die Polizei (Finn war gerade unterwegs).
• Eine Woche spater wurde Ratigan verhaftet.
„Obwohl kein Kind je von Ratigan beruhrt oder missbraucht worden ist, ist es eindeutig, dass er nie Priester hatte werden durfen“, schreibt Donohue. Dies widerspricht anderen Berichten, denen zufolge Ratigan selbst kinderpornographische Fotos aufgenommen habe. „Aber Bischof Finn hat das Fehlverhalten nicht als Kavaliersdelikt betrachtet. Hatte er das getan, ware Ratigans Problem ganzlich ignoriert worden“, schreibt Donohue weiter und weist darauf hin, dass nie jemand Ratigan bei Bischof Finn wegen Kindesmissbrauchs angezeigt habe.
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