| Treffen Zwischen Pfarrer Jansen Und Erzbischof Woelki
Kolner Staadt-Anzeiger
April 13, 2015
http://www.ksta.de/erftstadt/vorwuerfe-gegen-erftstaedter-priester-treffen-zwischen-pfarrer-jansen-und-erzbischof-woelki,15189182,30418464.html
Zwischen dem Erftstadter Pfarrer Jansen, dem sexuelle Ubergriffe vorgeworfen werden, und Erzbischof Woelki hat es ein Treffen gegeben. Jansen raumt die Vorwurfe inzwischen ein, sieht sich aber uber Gebuhr streng behandelt Von Joachim Frank
Koln.
Im Fall des Erftstadter Pfarrers Winfried Jansen, der wegen des Vorwurfs sexueller Ubergriffe beurlaubt ist, hat ein Vier-Augen-Gesprach mit seinem Dienstherrn, dem Kolner Erzbischof Rainer Woelki, keine Annaherung der Standpunkte gebracht. Wie der „Kolner Stadt-Anzeiger“ jetzt erfuhr, fand das Treffen zwischen Jansen und dem Kardinal bereits vor einem Monat, am 12. Marz, statt. Das Erzbistum Koln lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab und verwies auf die Vertraulichkeit von Personalangelegenheiten.
Jansen raumt Vorwurfe ein
Wie aus Jansens Umfeld verlautete, rechtfertigte Woelki in dem Gesprach die gegen den 73 Jahre alten Geistlichen ergriffenen Ma?nahmen, insbesondere die Beurlaubung Anfang Februar und die gleichzeitige Veroffentlichung der Vorwurfe, die sich auf sexuelle Ubergriffe beziehen, in die 1970er Jahre datieren und ein damals etwa neun Jahre altes Madchen betreffen. Mitte Februar meldeten sich zwei weitere Betroffene. Jansen raumt die Berechtigung der Vorwurfe inzwischen ein, sieht sich aber vom Erzbistum uber Gebuhr streng behandelt und auch von Woelki unverstanden.
Die Klarung der Vorgange und etwaige kirchenrechtliche Konsequenzen liegen - gema? kirchlichen Vorgaben – beim Vatikan. Von dort gibt es nach Angaben des Erzbistums bislang keine Ruckmeldung zum Stand des Verfahrens. Jansen musste seine fruhere Gemeinde verlassen und wohnt heute dem Vernehmen nach in Koln. In Erftstadt hatte das unnachgiebige Vorgehen des Erzbistums gegen den als Seelsorger uberaus anerkannten und beliebten Pfarrer heftige Proteste ausgelost. Das Erzbistum wiederum berief sich auf die Leitlinien der Bischofskonferenz zum Umgang mit sexuellem Missbrauch
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