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Die Methode Ratzinger

intern-at
February 24, 2015

http://www.intern-at.de/verhinderung-der-aufklarung/verhinderung-der-aufklarung02/

An dieser Stelle soll an zwei Beispielen deutlich gemacht werden, dass der damalige Domkapellmeister Georg Ratzinger sehr wohl uber die erzieherischen Missstande (Gewalt gegen Kinder) und auch uber den sexuellen Missbrauch im Regensburger Internat (zumindest uber den Verdacht) informiert war ohne dagegen einzuschreiten oder sich wenigstens zu informieren, ob die Verdachtigungen wahr sind.

Beispiel 1:

Im Zuge der umfangreichen Berichterstattung im Fruhjahr 2010 musste Georg Ratzinger einraumen, dass er von Schulern uber die Gewaltexzesse im Vorschulinternat Etterzhausen/Pielenhofen informiert worden ist. Er meinte aber, dass er diese Berichte fur ubertrieben gehalten hat und ihnen deswegen keinerlei Bedeutung zugemessen hat. Nach den Informationen von vielen Schulern verschiedenster Jahrgange, die uns vorliegen, wurde Georg Ratzinger nicht nur einmal von Schulern angesprochen, sondern beinahe regelma?ig, wenn wieder ein neuer „Jahrgang“ aus der Vorschule ins Regensburger Internat gewechselt war. Und spatestens nach dem ausfuhrlichen Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung am 4./5. November 1989 (siehe unter „Original Texte“ den Artikel „Watschen und Weidenruten“) war er glaubwurdig und umfassend uber die Verhaltnisse im Vorschulinternat informiert. Aber er hat weiter still gehalten, weder er noch das Bistum Regensburg sind eingeschritten. Der Priester Johann Meier konnte nahezu weitere drei Jahre lang Kinder qualen und misshandeln: „ … Nun aber liegt ein Brief von einem ehemaligen Domspatzen-Vorschuler auf dem Schreibtisch, der erst 1990 nach Pielenhofen in die Vorschule kam. Direktor Meier war zehn Jahre spater tatsachlich immer noch da. In dem Brief steht, er habe bei seinen “erzieherischen Ma?nahmen” immer noch den Schlusselbund eingesetzt. 1991“, so zu lesen in der Suddeutschen Zeitung am 09.03.2010 (siehe unter „Links (Presse)“ den Artikel „Die Manner mit dem Schlusselbund“).

Und was tat Georg Ratzinger im Fruhjahr 2010? Er hat wider besseres Wissen behauptet, zum ersten mal zu horen, in welchem Ausma? in der Vorschule Kinder misshandelt und geschlagen wurden.

Beispiel 2:

In den Jahren 1970 und 1971 kommt es im Regensburger Internat zu den sexuellen Ubergriffen durch den Prafekten Sturmius Wagner. In einem Fall beschwert sich die Mutter eines Opfers personlich bei Georg Ratzinger. In der Folge verlasst der Sohn Schule, Internat und Chor, Sturmius Wagner bleibt weiterhin tatig. Im Fall von Alexander Probst beschwert sich der Vater personlich bei Georg Ratzinger. In der Folge verlasst Alexander Probst Schule, Internat und Chor, Sturmius Wagner bleibt weiterhin im Internat tatig.

Und was tat Georg Ratzinger im Fruhjahr 2010? In seinen Au?erungen zu den Mi?brauchsvorwurfen verhielt sich Georg Ratzinger im Fruhjahr 2010 au?erst geschickt: „Von den bekannt gewordenen Vorwurfen sexuellen Missbrauchs in den spaten funfziger und fruhen sechziger Jahren bei den Domspatzen habe er aber nichts gewusst. “Bei uns im Haus ist uber diese Dinge nie gesprochen worden”, sagte Ratzinger (Suddeutsche Zeitung am 09.03.2010, siehe unter „Links (Presse)“ den Artikel „Ratzingers Beichte“). Ein bisschen unvollstandig diese Beichte, da hat er einfach vergessen zu erwahnen, dass er von den Ubergriffen Anfang der 70er Jahre doch etwas gewusst hat, in der Hoffnung, dass es keiner merken wurde und was die Presse betrifft ist die Rechnung bis heute leider aufgegangen.

Und genau das ist die Taktik des gesamten Bistum Regensburg und seiner Mi?brauchsbeauftragten bei der Aufklarung der Geschehnisse aus den letzten Jahrzehnten. In den wenigen Stellungsnahmen und Pressekonferenzen ein bisschen was von den Geschehnissen zugeben, das Wissen uber ganz alte Geschichten bestreiten, weil das sowieso keiner mehr nachweisen kann und so davon ablenken, dass man in den neueren Geschichten selber als handelnde Person mitten im Geschehen gestanden ist. Schade, dass das bis heute noch keinem einzigen Journalisten aufgefallen ist, obwohl (oder vielleicht gerade weil) es so offensichtlich ist.

 

 

 

 

 




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