Scheidender Chef der Vatikanbank klagt über Intriganten in Kurie
Frankfurter Allgemeine
July 9, 2014
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Ernst von Freyberg geht mit der römischen Kurie hart ins Gericht. Manchmal habe man das Gefühl, dass sich gerade an der Kurie große Intriganten tummeln, sagte der Deutsche in einem Interview.
Der scheidende Chef der Vatikanbank, der Deutsche Ernst von Freyberg, beklagt Intrigen in der Führungsetage des Vatikan. „Manchmal hat man das Gefühl, dass sich gerade an der Kurie nicht nur die besten Köpfe, sondern auch große Intriganten tummeln“, sagte von Freyberg in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).
Seine Mission sei erledigt, betonte der 55-Jährige: „Wir haben 16.300 Kunden geprüft. Die Bank ist jetzt sauber! Das war mein Ziel.“ Er habe 200mal Anzeige wegen Geldwäsche-Verdachts gestellt und 3000 Konten geschlossen. „Damit habe ich mir nicht nur Freunde gemacht.“
Kritisch äußerte sich von Freyberg auch zu den Beratern und Anwälten des Vatikan. Er habe „nahezu alle Beratungsverträge bei der Bank gekündigt“, aber manch einer „wittert jetzt natürlich wieder das große Geschäft“. Insgesamt hätten den Papst „zweifelhafte Investments aus der Vergangenheit gut 45 Millionen gekostet“.
Auf den Einfluss seiner Arbeit auf das persönliche Verhältnis zur Kirche angesprochen, sagte von Freyberg der Zeitung: „Mein Glaube ist gestärkt! Ich bin stolz, der Kirche dienen zu dürfen.“.
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