In Irland werden die mysteriösen Todesfälle von Kleinkindern neu aufgerollt. Bereits 1975 war in der Stadt Tuam ein Massengrab mit fast 800 Leichen entdeckt worden. Dabei soll es sich um Säuglinge aus einem Mutter-Kind-Heim handeln, das von 1925 bis 1961 von katholischen Ordensschwestern betrieben wurde.
“Ich habe Kinder- und Jugendminister Flanagan damit beauftragt, eine Kommission zu bilden, um das Ausmaß und die Beteiligten festzustellen”, sagt der irische Premierminister Enda Kenny. “Es soll herausgefunden werden, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob es andere gibt, die untersucht werden müssen”, so Kenny weiter.
In dem Heim im Westen Irlands waren bis 1961 Tausende Mütter mit unehelichen Kindern untergebracht, die von ihren Familien verstoßen wurden. Dokumente sollen zeigen, dass die Säuglinge oft an Mangelernährung oder Vernachlässigung starben.