Haltung
verändern
Bistum Trier May 28, 2014 http://www.bistum-trier.de/no_cache/news-details-social-tab/pressedienst/detail/News/haltung-veraendern/?sb=1&cHash=0ab9bddd93f3b9621b1c2affb4a94b15
[sexueller Missbrauch durch Angehörige in der
katholischen Kirche: Bistum Trier will Ethik-Kodex erarbeiten -
MissBiT]
[Summary: Representatives of the four pastoral
professional groups in the Trier diocese, are to develop a code
of ethics for professional chaplains and chaplains.]
Trier – Vertreterinnen und Vertreter der vier
pastoralen Berufsgruppen im Bistum Trier – Gemeinde- und
Pastoralreferentinnen und –referenten, Diakone und
Priester – haben befürwortet, einen gemeinsamen
Ethikkodex für professionelle Seelsorgerinnen und
Seelsorger zu erarbeiten. Eine Arbeitsgruppe soll die
Entwicklung konkret planen. Das ist das Ergebnis eines
Studientags, zu dem Vertreterinnen und Vertreter aller vier
Berufsgruppen Mitte Mai zusammengekommen waren.
Beispiel aus Österreich
Die Seelsorgerinnen und Seelsorger hatten den
Moraltheologen Professor Dr. Martin Rosenberger von der
Universität Linz zum Studientag eingeladen; er ist
Mitherausgeber des Ethikkodex professioneller Seelsorger der
österreichischen Diözesen. Er betonte: „Ethik
soll entlasten, nicht belasten.“ Ethik soll helfen,
leichter mit dem Leben zurechtzukommen. Die
österreichischen Theologen hätten sich gefragt:
„Wir lehren Medizin-Ethik, Bio-Ethik und Wirtschafts-Ethik
– aber wo im Lehrplan des theologischen Studiums finden
wir ‚Ethik für Seelsorger’?“ Zwar hatten
sich die österreichischen Theologen schon vor dem
Bekanntwerden der Missbrauchsfälle mit einem Ethikkodex
beschäftigt, doch nach diesen Erfahrungen habe man
„aus der Defensive herauskommen“ und die
Herausforderungen einer berufsethischen Selbstverpflichtung
annehmen wollen. „Der Ethikbedarf darf sich aber nicht auf
die Frage des sexuellen Missbrauchs verengen“, warnte der
Moraltheologe.
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