Heiliger Stuhl Sieht Sich Im Kampf Gegen Folter Bestatigt

Kipa
May 23, 2014

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Rom, 23.5.14 (Kipa) Der Vatikan sieht sich durch eine Stellungnahme des Uno-Antifolterkomitees weitgehend in seiner Linie bestatigt. Der am Freitag, 23. Mai, von dem Gremium in Genf veroffentlichte Text wurdige umfassend die Bemuhungen der Kirchenleitung im Kampf gegen Folter und sexuellen Missbrauch Minderjahriger, heisst es in einer Erklarung des Heiligen Stuhls. Dies betreffe auch die finanzielle Entschadigung und andere Hilfen fur Missbrauchsopfer.

Insgesamt bescheinige das Uno-Anti-Folter-Komitee der Kirchenleitung viele «ernsthafte und substanzielle Reformen» entsprechend den Zielen der Antifolterkonvention, die der Heilige Stuhl 2002 unterzeichnete, so die Erklarung weiter.

Vatikan nicht mit allem einverstanden

Gleichzeitig kritisierte der Vatikan jedoch, das Uno-Komitee erwecke in der Stellungnahme unterschwellig den Eindruck, dass sexueller Missbrauch unter den Folterbegriff im Sinne der Uno-Konvention falle. Eine solche Interpretation ist aus Sicht des Vatikan und zahlreicher Rechtsexperten unzutreffend.

Ausserdem gebe das Gremium falschlicherweise vor, alle Priester auf der Welt unterlagen indirekt der vatikanischen Gesetzgebung, so der Vatikan. Positiv vermerkte der Vatikan, dass das Komitee den «offenen und konstruktiven Dialog» mit der Kirchenleitung lobe und den Einsatz von Papst Franziskus fur die Menschenrechte wurdige. Zudem sei es begrussenswert, dass das Komitee den Kampf gegen Abtreibung und den Einsatz fur das ungeborene Leben nicht als Verstoss gegen die Menschlichkeit werte.

Erster Antifolterbericht des Vatikans

Die Stellungnahme des Komitees bezog sich auf die Anhorung einer Vatikan-Delegation Anfang Mai in Genf. Dabei war es teils zu scharferen Diskussionen uber den kirchlichen Umgang mit sexuellem Missbrauch gekommen. Grundlage war der erste Antifolterbericht des Vatikan uber seine Massnahmen gegen Folter und unmenschliche Strafen Bestrafung im Sinne der Antifolterkonvention. Zu diesen Berichten und folgenden Anhorungen vor dem Komitee haben sich die Unterzeichnerstaaten der Konvention verpflichtet. (kipa/cic/bal)