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Lehrer gesteht Missbrauch von Jungen

BZ
April 29, 2014

http://www.bz-berlin.de/tatorte/gericht/lehrer-gesteht-missbrauch-von-jungen-article1835280.html

Nigel D. (53) gestand nun die sexuellen Übergriffe auf einen Schüler der Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf

Der Mann, der damals an einer Schule in Wilmersdorf arbeitete, wurde sofort vom Dienst suspendiert.

[Summary: Nigel D., 53, now stands before the Berlin district court charged with child abuse. He had allegedly abused the boy for years while his own son was next to the bed. He taught at the Nelson Mandela School but also started a free church.]

Nigel D. galt als engagierter Lehrer in Wilmersdorf. Vor Gericht gestand er nun den Missbrauch eines Jungen.

Ein Wilmersdorfer Lehrer missbrauchte jahrelang einen Knaben, den er selbst unterrichtet hatte. Sein eigener Sohn lag daneben im Bett!

Jetzt steht er vor dem Berliner Landgericht. Nigel D. (53, Studium in Oxford) unterrichtete an der Nelson-Mandela-Schule Sport und Englisch. Es ist die einzige staatliche Schule Berlins, die zum Internationalen Abitur führt.

Anfangs war er Klassenlehrer des Jungen. Der Missbrauch begann, als das Kind elf Jahre alt war. "Irgendeine Störung in mir ermöglichte mir das", so der Vater von vier Kindern im Geständnis, "ich blendete die Konsequenzen meines sexuellen Missbrauchs aus." Der Junge sei der beste Freund seines Sohnes gewesen. Hätte regelmäßig nach dem Fußballtraining bei diesen geschlafen, oft im selben Bett.

Der Pädagoge leitete in Berlin ein freikirchliche Gemeinde. Die Eltern des Opfers waren dort ebenfalls Mitglied. Der Vater entdeckte den Missbrauch im August 2013, als er die Nachrichten auf dem iPad seines Sohnes checkte, während der mittlerweile 13-Jährige beim Zahnarzt war.

"Nigel, du hast etwas Schlimmes getan, ich werde dir niemals vergeben", hatte der Junge geschrieben.

Der Lehrer arbeitet jetzt in einer Tankstelle. Die Richter sicherten ihm maximal 4 Jahre und 10 Monate Gefängnis zu.

Nigel D. (53) hat vor dem Landgericht die sexuellen Übergriffe auf einen Schüler der Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf gestanden. Er habe den Jungen bei Begegnungen in seiner Wohnung oder während eines gemeinsamen Urlaubs missbraucht, räumte der 53-jährige Pädagoge am Dienstag ein.

Die Anklage geht von 55 Taten in knapp zwei Jahren aus.

Engagierter Lehrer mit Oxfordabschluss in Sprachen, Pastor einer Freikirche, Ehemann und liebevoller Vater von vier Kindern: Dies war das Bild, dass Eltern und Kollegen von Nigel D. hatten.

Als die Übergriffe begannen, sei der Junge elf Jahre alt gewesen. Der Angeklagte berichtete, der Schüler sei mit einem seiner Söhne befreundet gewesen und habe oft bei ihnen übernachtet. Der vierfache Vater hatte sich im August 2013 selbst der Polizei gestellt. Der heute 53-Jährige, der damals an einer Schule in Wilmersdorf arbeitete, wurde sofort vom Dienst suspendiert.

Die Familien von Nigel D. und des missbrauchten Jungen gehören zu einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinschaft und sind befreundet. Bevor er nach Berlin kam, war D. ranghöchster Pastor in der King’s Church in Hastings.

Ab 2009 baute er in Berlin eine neue Gemeinde der New-Frontiers-Church auf, die auch in der Gedächtniskirche Gottesdienste abhielt. In dieser Gemeinde sollen sich die Familien kennengelernt haben.

 




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