Ex-Bischof Mixa vergleicht Tebartz-van Elst mit Jesus
Focus
April 20, 2014
http://www.focus.de/politik/deutschland/ungerechter-spott-der-menge-ex-bischof-walter-mixa-vergleicht-protz-bischof-tebartz-van-elst-mit-jesus_id_3787344.html
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Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa hält die Situation von Tebartz van Elst (54) aus Limburg mit der von Jesus für vergleichbar |
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Horrende Baukosten haben den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst sein Amt gekostet, sein ausschweifender Stil ließ ihn als Protz-Bischof bekannt werden. Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa, selbst höchst umstritten, findet nun tröstende Worte.
Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa (72) hält die aktuelle Situation des Franz-Peter Tebartz van Elst (54) aus Limburg mit der von Jesus für vergleichbar: "Ich kann mir gut vorstellen, dass sich mein bischöflicher Mitbruder ganz aktuell in einem Gemütszustand großer Verlassenheit und Traurigkeit befindet. Da hilft der Glaube und das Wissen darum, dass Jesus Christus selbst, der ohne Sünde gewesen ist, dennoch ungerechtem Urteil und dem Spott der Menge ausgesetzt war," sagte Mixa in einem Interview mit "Bild am Sonntag"
Nach dem Skandal um Luxus-Umbauten und gestiegene Kosten von über 30 Millionen Euro für das Diözesane Zentrum hatte Papst Franziskus ein Angebot des Bischofs zum Amtsverzicht im März angenommen - wie es in der Kirchensprache offiziell heißt. Tebartz van Elst bereitet gerade den Auszug aus seiner Dienstwohnung auf dem Limburger Domberg vor, die ihm den Beinamen "Protz-Bischof" eingebracht hat.
"Vergebung und Barmherzigkeit"
Mixas Rat an den Limburger Altbischof laut der Zeitung: "Entscheidend scheint mir, dass Bischof Franz-Peter seine Berufung als Christ, als Priester und Bischof bewahrt und nicht verbittert wird. Das ist aber natürlich leichter gesagt als getan. In der Situation, in der sich Bischof Franz-Peter befindet, scheint es mir sehr wichtig, dass man trotz aller Angriffe, Verletzungen und Treuebrüche engster Mitarbeiter und Mitbrüder nicht hart gegen sich selbst und gegen andere wird. Vergebung und Barmherzigkeit sind die zentralen Punkte unseres Glaubens."
Walter Mixa war 2010 wegen Prügelvorwürfen von Heimkindern zurückgetreten. Heute lebt und arbeitet er als Seelsorger im Bistum Eichstätt. Der Neuanfang sei für ihn nicht leicht gewesen, sagte er der "Bild am Sonntag": "Ich danke Gott, dass ich nach meinem Amtsverzicht vielen Menschen begegne, die mir Mut machen, als Seelsorger weiter geistlich zu wirken, und die mir auch bei der Bewältigung vieler alltäglicher Dinge helfen."
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