Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt gegen den Bundesvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, Georg Hupfauer, wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornographie. Der beichtet unumwunden: "Ich war auf diesen Seiten. Das ist ein riesiger Fehler gewesen."
Das bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Jost Schützeberg gegenüber der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe). "Gegen die genannte Person ist nach einer Strafanzeige seit März 2013 ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornographie anhängig." Bei der Durchsuchung von Hupfauers Privathaus im März 2013 seien verschiedene Datenträger beschlagnahmt worden. Speichermedien wie Computer-Festplatten und USB-Sticks des KAB-Chefs würden derzeit noch ausgewertet.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ist ein Sozialverband und ist Mitglied der Weltbewegung Christlicher Arbeiter. Seit 1925 arbeitet die Jugendorganisation Christliche Arbeiterjugend mit der KAB zusammen. Der 1954 geborene Hupfauer ist seit 2011 Bundesvorsitzender der Bewegung und ebenfalls Vorsitzender einiger anderer katholischer Organisation in Deutschland. Hupfauer lebt in Alsdorf bei Aachen und ist Vater zweier Töchter.
Gegenüber dem "Kölner Express" gibt Hupfauer die Vorwürfe unumwunden zu: "Was soll ich rumeiern wie andere?! Ich räume ein, dass ich über Jahre hinweg im Internet frei zugängliche, pornographische Seiten querbeet besucht habe. Darunter hat sich auch Kinderpornographie befunden. Ich habe nicht gezielt danach gesucht, aber ich war auf diesen Seiten. Das ist so. Das ist ein riesiger Fehler gewesen." Er sei sich bewusst, dass es das bisherige Leben des Georg Hupfauer nicht mehr geben werde, so der 59-Jährige gegenüber dem "Express". "Nach Herrn Edathy bin ich ab heute der zweitbekannteste Mann Deutschlands." Hupfauer hat am Abend alle seine Ämter niedergelegt. Seine Leitungskollegen hätten mit Bestürzung und Fassungslosigkeit reagiert, zitiert der "Express" Hupfauer.