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Es Geht
Los...
Katholisches February 8, 2014
http://www.katholisches.info/2014/02/07/es-geht-los-erstmals-kardinal-wegen-homophobie-angeklagt-papst-freund-sebastian-aguilar-soll-vor-gericht/
(Madrid) Es geht los. Erstmals in der Geschichte wird
gegen einen Kardinal der Katholischen Kirche wegen „Homophobie“
ermittelt. Am 6. Februar erhob die Staatsanwaltschaft von Malaga
Anklage gegen den von Papst Franziskus zum Kardinal ernannten
emeritierten Erzbischof von Pamplona, Msgr. Fernando Sebastián
Aguilar. Der 84jährige Claretinerpater und Freund des Papstes,
der in zwei Wochen das Kardinalsbirett aus dessen Hand empfangen
wird, wurde kurz nachdem Papst Franziskus im Januar seine
Erhebung in den Kardinalsstand bekanntgegeben hatte, interviewt.
Bei dieser Gelegenheit wurde er auch zum journalistischen
Dauerbrenner „Homosexualität“ befragt. Der ernannte Kardinal
sagte dabei, daß Homosexualität „durch eine angemessene
Behandlung geheilt werden“ kann.
LGBT-Aktivisten wollen Kardinal im Gefängnis:
Staatsanwaltschaft „gehorcht“ sofort
Kardinal Sebastián Aguilar, wegen seines Namens auch
„der Adler“ genannt, als dessen „Schüler“ sich Papst Franziskus
bezeichnet, stand nie im Ruf eines „Konservativen“. Doch das
spielt keine Rolle: weder dieser Umstand noch seine vergangenen
Verdienste oder sein Alter schützen ihn vor der Verfolgung durch
die Homo-Lobby.
Die LGBT-AktivistInnen wollen den alten Kardinal im
Gefängnis sehen. „Die Staatsanwaltschaft von Malaga ‚gehorchte‘
sofort den Forderungen der Homo-Lobby, darin unterstützt durch
einen einstimmigen Beschluß des Gemeinderats von Malaga, bei dem
auch die Christdemokraten des Partido Popular gegen den
alten Erzbischof stimmten“, so der Religionssoziologe Massimo
Introvigne. Gegen den Neo-Kardinal wird offiziell ermittelt. Ihm
droht eine Gefängnisstrafe wegen Verletzung des spanischen
Anti-Homophobie-Gesetzes.
Kardinal gab Diario Sur ein Interview
Was aber hat Erzbischof Sebastián so Schreckliches
verbrochen? In einem Interview mit Diario Sur, der
Tageszeitung von Malaga, wurde der neu ernannte Kardinal am 20.
Januar aufgefordert, die Erklärungen von Papst Franziskus zur
Homosexualität zu kommentieren. Konkret ging es um die
umstrittene Aussage zu Homosexuellen: „Wer bin ich, um ihn zu
verurteilen?“ Erzbischof Sebastián sagte:
„Der Papst akzentuiert die Gesten des Respekts und der
Wertschätzung gegenüber allen Menschen, aber er verrät weder das
überlieferte Lehramt der Kirche noch modifiziert er es. Eine
Sache ist es, einem homosexuellen Menschen gegenüber Annahme und
Zuneigung zu bekunden, eine andere ist es, moralisch die Ausübung
der Homosexualität zu rechtfertigen.“
Und weiter: „Zu einem Menschen kann ich sagen, daß er
ein Defizit hat, aber das bedeutet nicht, daß ich diese Person
nicht schätze oder ihr helfe. Ich denke, das ist die Position des
Papstes.“
„Homosexualität durch Therapie beheben und
normalisieren“
Der Journalist fragte nach, ob der Erzbischof das Wort
„Defizit“ aus „moralischer Sicht“ gebracht habe. Der Neo-Kardinal
antwortete: „Ja. Viele regen sich darüber auf und tolerieren es
nicht, aber bei allem Respekt sage ich, die Homosexualität ist
eine defizitäre Form die eigene Sexualität zum Ausdruck zu
bringen, denn diese ist von ihrer Struktur und ihrem Zweck her
die der Fortpflanzung. Das die Homosexualität diesen Zweck nicht
erfüllt, ist sie falsch. Das zu sagen, ist keineswegs eine
Beleidigung. In unserem Körper haben wir viele Schwächen. Ich zum
Beispiel habe Bluthochdruck: Soll ich mich aufregen, wenn Sie mir
das sagen? Es handelt sich um ein Defizit, das ich durch eine
eigene Therapie so gut wie möglich zu korrigieren versuche. Einen
Homosexuellen auf ein Defizit aufmerksam zu machen, ist keine
Beleidigung, es ist eine Hilfe, denn viele Fälle von
Homosexualität können durch eine angemessene Behandlung behoben
und normalisiert werden. Das ist keine Beleidigung, sondern
Wertschätzung. Wenn eine Person einen Defekt hat, dann ist jener,
der ihm das sagt, der wahre Freund.“
Anti-Homophobie-Gesetz: Erblast der Regierung Zapatero
Die Homo-Aktivisten sahen das natürlich anders und
behaupteten umgehend zornig, der neue Kardinal habe
Homosexualität als „eine Krankheit“ bezeichnet, ein Ausdruck, den
spanische Gerichte aufgrund des Anti-Homophobie-Gesetzes
bestrafen. Das Gesetz gegen „Homophobie“ gehört zur Erblast
Spaniens, die von der sozialistischen Regierung Zapatero
(2004-2011) hinterlassen wurde.
Der emeritierte Erzbischof von Pamplona mag alt sein,
doch naiv ist er nicht. Er wog seine Worte genau ab und achtete
sorgsam darauf, das Wort „Krankheit“ nicht zu verwenden. Wörtlich
sprach der Kardinal auch nicht davon, daß ein Homosexueller
„geheilt“, sondern davon, daß er „wiederhergestellt“ werden kann.
Seit wann sollen Andersdenkende ins Gefängnis?
Darauf macht auch eine Aussendung der Erzdiözese Malaga
aufmerksam, die zurecht auf den Katechismus der Katholischen
Kirche verweist. „Sie hätte vielleicht noch hinzufügen können,
warum jemand, der eine andere Meinung zum schwierigen Thema des
Ursprungs von Homosexualität vertritt, ins Gefängnis gehen
sollte, selbst dann nicht, wenn ihm dabei das Wort „Heilung“
entschlüpfen sollte, das im übrigen eine Vielzahl von Bedeutungen
hat“, so Introvigne.
Wie dem auch sei, das Klima ist rauh geworden und die
Meinungspolizei scheint allgegenwärtig. So nützte dem Kardinal
auch die vorsichtige Wortwahl nichts. Im Spanien regiert nicht
mehr der Kirchenfeind Zapatero. Es regieren die Christdemokraten
des Partido Popular. Wer aber dachte, daß zumindest
dort, wo Katholiken regieren, „die Homophobie-Gesetze gegen
Bischöfe und Kardinäle ohnehin nie angewandt werden“, weshalb man
den Linken ruhig ihre ideologischen Spielwiesen lassen könne,
wenn sie schon eine solche Freude damit haben, der wurde nun von
der Staatsanwaltschaft Malaga endgültig widerlegt. Zum ersten Mal
wurde gegen einen Kardinal der Kirche Anklage erhoben, weil er
gesagt hat, was die Kirche zum Thema Homosexualität immer gelehrt
hat und was Teil der Glaubenswahrheit ist, die sie nicht ändern
kann.
Christlicher Widerstand sollte sich organisieren, bevor
Meinungsdiktatur errichtet ist
Vielleicht sollten die bequemen Christen, die meinen, es
käme schon nicht so schlimm, in den Ländern, in denen es noch
kein Homophobie-Gesetz gibt, aufwachen und mit dem Widerstand
beginnen, ehe auch sie jedes Wort abwägen müssen, und wegen eines
katholischen Meinungsdeliktes vor Gericht stehen.
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