BishopAccountability.org
 
 

Missbrauchsvorwurfe Gegenuber Grunder Der Johannesgemeinschaft

kath.net
May 16, 2013

http://www.kath.net/news/41315

Ein Sprecher der Johannesgemeinschaft hat gegenuber kath.net bestatigt, dass es gegenuber P. Philippe, dem Grunder der Johannesgemeinschaft, Vorwurfe gibt, dass sich dieser unkeusch gegenuber mehreren erwachsenen Frauen verhalten habe

Marchegg (kath.net)

Gegen P. Philippe (Foto), dem inzwischen verstorbenen Grunder der Gemeinschaft der Johannesbruder, gibt es Vorwurfe von erwachsenen Frauen, dass sich dieser unkeusch gegenuber mehreren erwachsenen Frauen verhalten hat. Dies teilte ein Sprecher der Gemeinschaft am Dienstag gegenuber kath.net mit.

Die Vorwurfe wurden beim Generalkapitel in St. Jodard im vergangenen April diskutiert. Laut dem Generalprior, P. Thomas Joachim, gabe es ubereinstimmende Zeugnisse uber „unkeusche Gesten“ von P. Philippe gegenuber erwachsenen Frauen, die von ihm geistlich begleitet wurden.

Die Verantwortlichen seitens der Kirche und der Gemeinschaft, die diese Zeugnissen kennen, erachten diese Aussagen als glaubwurdig. Es handelt sich dabei um funf bis zehn Falle. Laut dem Sprecher der Gemeinschaft kam es bei den Ubergriffen aber zu keiner sexuellen Vereinigung. Es gab auch keine Anklagen oder gerichtliche Verfahren gegen P. Philippe.

Diese Zeugnisse wurden an Bischofe adressiert, die Oberen haben erst vor drei oder vier Jahren von den Vorwurfen erfahren. P. Philipp starb vor sieben Jahren.

In einer Stellungnahme gegenuber kath.net werden diese Vorfalle bedauert: „Besonders wollen wir unser Mitleiden mit den Personen ausdrucken, die dabei verletzt werden konnten. Da P. Philippe unser Grunder ist, fuhlen wir uns alle verantwortlich. Unsere Oberen haben bereits Ma?nahmen getroffen und werden es weiterhin tun, damit diese Personen in Wurde und Respekt begleitet werden und eine Wiedergutmachung stattfindet. Diese schmerzhafte Etappe, die wir gerade durchleben, wird uns bestimmt auch dazu fuhren, besser zwischen dem Charisma unseres Grunders und seiner menschlichen Personlichkeit, mit seinen Qualitaten aber auch seinen Schwachen, zu unterscheiden. Wir wollen Junger des Heiligen Johannes sein, der von der befreiende Kraft der Wahrheit spricht und seine Kinder ermutigt, im Licht zu wandeln. Mit Mut wollen wir uns der Wahrheit stellen, auch wenn sie verletzt. Wir alle haben Umkehr notig. Unser Grunder hat selbst oft gesagt, dass ‚Gott einen Armen erwahlt hat, um unsere Gemeinschaft zu grunden‘“.

Der Sprecher der Johannesgemeinschaft bestatigte auch, dass es aufgrund des Verhaltens einiger Bruder auch einige andere Skandale gab. Man sei fest dazu entschlossen, eine Wende einzuleiten, um eine neue „gemeinschaftliche Kultur“ herzustellen, damit es nicht mehr zu solchen Vorfallen kommen kann. „Gott moge uns helfen, uns zu bekehren und zu wachsen.“

Mit dem Grunder wolle man aber trotz der Vorfalle nicht vollstandig brechen. Er sei „ein Instrument des Herrn“ zur Weitergabe eines Charismas, das von Gott komme. „Die Kirche, die dieses Charisma anerkannt hat, bittet uns darum, es in Treue zu bewahren. Im Geist des Heiligen Johannes haben wir uns Christus geweiht, worin wir auch im Letzten zu unserer Identitat und zu unserem Leben gefunden haben.“

Auch vom Benoit Riviere, Bischof von Autun (Frankreich) und verantwortlicher Bischof der Gemeinschaft, gibt es inzwischen eine Erklarung. In einem Interview mit „La Croix“ au?erte er: „Diese Schwachen verhindern nicht, dass P. Philippe als Grunder eine Gnade Gottes empfangen hat. Er ist kein Modell, das man in allem nachahmen muss, aber es gibt einen Abgrund zwischen dem, was in manchen Kongregationen geschehen ist, und den Vorfallen bei den Johannesbrudern.“

 

 

 

 

 




.

 
 

Any original material on these pages is copyright © BishopAccountability.org 2004. Reproduce freely with attribution.