| Us-kardinal Mahony in Los Angeles Zu Missbrauchsskandal Befragt
The Vaterland
February 24, 2013
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Der US-Kardinal Roger Mahony (Archiv).
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Der in einem Missbrauchsskandal belastete fruhere Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, ist am Samstag von Richtern in Los Angeles befragt worden. Der Geistliche soll am Konklave zur Wahl des neuen Papstes im Marz teilnehmen.
Rom/Vatikanstadt/Washington. – Mahony antwortete vier Stunden lang auf Fragen der Richter, die feststellen wollten, ob er padophile Priester gezielt vor Strafverfolgung geschutzt habe. Dabei ging es um mindestens 20 Missbrauchsfalle, berichteten italienische Medien. Der Kardinal antwortete geduldig auf die Fragen, die ihm auch die Rechtsanwalte der Opfer stellten.
Der Kardinal soll nicht nur padophile Priester in Schutz genommen, sondern auch ihre Flucht begunstigt haben. Dies betrifft unter anderem einen Priester, der beschuldigt wird, 1987 26 Kinder sexuell missbraucht zu haben.
Mahony soll dessen Flucht nach Mexiko begunstigt haben, lautet der Vorwurf der Padophilie-Opfer. Damit konnte sich der Priester der US-Polizei entziehen.
Obwohl katholische Gruppen in den USA und Anti-Padophilie-Verbande in Italien Mahony zum Verzicht auf seine Konklave-Teilnahme aufriefen, versicherte der Kardinal per Twitter, dass er bald nach Rom fliegen werde. «Es fehlen nur noch wenige, kurze Stunden vor meiner Abfahrt nach Rom», twitterte der US-Kardinal.
Der heutige Erzbischof von Los Angeles, Jose Gomez, hatte vor drei Wochen Akten uber mutmasslichen sexuellen Missbrauch von Kindern durch Priester veroffentlicht. Auf der Internetseite der Diozese wurden die Daten zu Vorwurfen gegen 124 Priester einzusehen. In 82 Fallen geht es um mutmasslichen Missbrauch.
Die Veroffentlichung ist Teil einer Einigung der Kirche und der mutmasslichen Opfer von 2007. Gomez entzog zugleich seinem Vorganger Mahony samtliche kirchliche Aufgaben.
Der fruhere Erzbischof werde «keine offentlichen oder Verwaltungsaufgaben mehr haben», erklarte Gomez. Der fruhere Spitzenberater Mahonys fur sexuellen Missbrauch, Thomas Curry, legte zudem sein Amt als Regionalbischof nieder.
Die Erzdiozese Los Angeles hatte sich 2007 mit 500 mutmasslichen Opfern sexuellen Missbrauchs durch Priester auf eine Entschadigung in der Hohe von 660 Millionen Dollar geeinigt. Diese Einigung sah auch vor, die Personalakten der beschuldigten Priester zu veroffentlichen. Seitdem war aber heftig umstritten, ob die Namen der Betroffenen geschwarzt werden sollten oder nicht. (sda)
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