| Berichte Uber Schwulen-netzwerk Im Vatikan
By Moglicher Grund
der Standard
February 22, 2013
http://derstandard.at/1361240872343/Berichte-ueber-Schwulen-Netzwerk-im-Vatikan
Moglicher Grund fur Papst-Rucktritt: Kardinale sollen sich erpressbar gemacht haben
Rom - Der Rucktritt von Papst Benedikt XVI., der fur Ende Februar angekundigt ist, konnte laut Medienberichten mit einem geheimen Schwulen-Netzwerk im Vatikan zu tun haben. Die italienische Zeitung La Repubblica schrieb, Kardinale in dem Netzwerk seien wegen ihrer " sexuellen Orientierung" durch Laien erpressbar gewesen. Die Zeitung bezieht sich auf einen 300-seitigen Geheimbericht zur sogenannten Vatileaks-Affare, den drei Kardinale am 17. Dezember dem Papst vorlegten.
Einer von ihnen, Kardinal Julian Herranz aus Spanien, habe gegenuber Benedikt XVI. bereits am 9. Oktober das Wort "Homosexualitat" geau?ert. Vatikansprecher Federico Lombardi teilte mit, dass es derzeit weder " Dementis noch Kommentare noch Bestatigungen" gebe.
In der Vatileaks-Affare waren geheime Dokumente des Papstes kopiert und aus dem Vatikan geschmuggelt worden. Sein Kammerdiener Paolo Gabriele wurde deswegen zu 18 Monaten Haft verurteilt und spater von Benedikt XVI. begnadigt. Bis zu dessen Rucktritt ist mit weiteren Spekulationen uber die Beweggrunde des 85-Jahrigen zu rechnen. Offiziell tritt Benedikt zuruck, weil er sich dem Amt aus Alters- und Gesundheitsgrunden nicht mehr gewachsen fuhle.
Die Kardinale hatten dem Pontifex mit ihren Informationen "ein genaues Bild des Schadens und der faulen Fische" im Vatikan gegeben, hei?t es im Zeitungsbericht. Darin gehe es um "unsaubere Einflusse" auf Kurienmitglieder und um ein ubergreifendes, durch "sexuelle Ausrichtung" verbundenes Netz von Lobbyisten mit Finanzinteressen. Der Bericht sei explizit und schildere Versto?e gegen mehrere Gebote. Mit diesen Papieren auf dem Schreibtisch habe Benedikt eine Woche vor Weihnachten seinen Rucktritt beschlossen.
Padophilie verharmlost
Indes hat der bekannte polnische Bischof Tadeusz Pieronek mit mutma?lich verharmlosenden Aussagen uber Kindesmissbrauch von katholischen Geistlichen Emporung ausgelost. Auf das zu Ende gehende Pontifikat von Benedikt XVI. angesprochen, sagte der Ex-Generalsekretar der Bischofskonferenz einem TV-Sender, der Papst habe "mit viel wichtigeren Themen gerungen als der Padophilie". Diese habe es immer gegeben und werde es immer geben, meint Pieronek: "Keine Macht halt den Menschen von dem ab, wozu ihn die Leidenschaften treiben." (APA)
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