Vatikan: Ex-Chefanklager Lobt Papst Fur Missbrauchs-Aufarbeitung

Kathweb
February 19, 2013

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Vatikanstadt, 19.02.2013 (KAP) Lob für den Umgang Papst Benedikts XVI. mit dem Problem des sexuellen Missbrauchs in der Kirche kommt vom jahrelangen Justizpromotor in der Glaubenskongregation, Charles Scicluna. Wie der frühere vatikanische "Chefankläger" und nunmehrige Weihbischof von Malta gegenüber "Radio Vatikan" angab, habe sich der Papst in dem größten Kirchenskandal der vergangenen Jahre "mutig und entschieden" verhalten.

Schon als Präfekt der Glaubenskongregation habe Kardinal Joseph Ratzinger "ganz erheblich" zu einem Motu Proprio im Jahr 2001 und schließlich 2003 zur Ausweitung der Befugnisse der Kongregation beigetragen, wobei die Absicht stets eine flexiblere Prozedur und eine "angemessene Antwort auf Fälle, die der Glaubenskongregation vorgelegt wurden", gewesen sei, so der Weihbischof.

Außer der Bestätigung dieser Befugnisse schon Wochen nach Beginn seines Pontifikats habe Benedikt XVI. die Kongregation gebeten, diese Regeln zu allgemein gültigen Gesetzen der Kirche zu machen, was dann 2010 auch geschah. Er habe die Arbeiten der Kongregation weiterhin sehr genau verfolgt, auch da ihm Kardinal William Levada, Ratzingers Nachfolger als Präfekt der Glaubenskongregation, in den Unterredungen die schlimmsten Fälle vorgestellt habe. "Papst Benedikt hat zu diesen Fällen stets sehr präzise und entschiedene Anweisungen gegeben", so Scicluna.