| Machen Alle Bistumer Bei Neuer Missbrauchsstudie Mit?
SWR
January 12, 2013
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/vv=teaser-12/nid=1682/did=10842072/1khc8uy/index.html
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Der Trierer Bischof Stephan Ackermann
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Der Trierer Bischof verwies auf eine vergleichbare Studie zu sexuellem Missbrauch durch Geistliche in den USA. "Da haben sich auch nicht alle Bistumer beteiligt. Das hat aber der Reprasentativitat keinen Abbruch getan", sagte er laut Zeitungsbericht (Samstagsausgabe). Er wies Vorwurfe zuruck, die Bischofe wurden die Aufklarung von sexuellem Missbrauch behindern. "Unsere ehrlichen Aufklarungsbemuhungen werden leider zu wenig gesehen."
Auch Bischof Kardinal Karl Lehmann setzt beim Thema kirchlicher Kindesmissbrauch weiter auf Aufklarung. "Fur uns ist das gar keine Frage: Wir wollen weiterhin Aufklarung. Sie durfen sicher sein, dass das Bistum Mainz fur eine Offenlegung sorgen wird", sagte Lehmann laut Mitteilung am Samstag beim Neujahrsempfang des Bistums. Umso trauriger sei der Vertrauensverlust, der aktuell durch das Ende der Zusammenarbeit bei der Studie entstanden sei.
Bischofe hatten Zusammenarbeit mit kriminologischem Institut beendet
Die Deutschen Bischofe hatten in der vergangenen Woche die Zusammenarbeit mit dem renommierten Kriminologen Christian Pfeiffer beendet, der im Auftrag der Bischofskonferenz eine Studie zu sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen erstellen sollte. Mangelndes Vertrauen und ein zerruttetes Verhaltnis hatten zu diesem Schritt gefuhrt, begrundete die Kirche ihren Schritt. Pfeiffer hatte einigen Bischofen Zensur vorgeworfen und behauptet, Akten seien bewusst vernichtet worden.
Bistum Trier: Keine Akten vernichtet
Auch das Bistum Trier muss sich mit Vorwurfen auseinandersetzen, es habe Akten zum sexuellen Missbrauch vernichtet. Der "Trierische Volksfreund" berichtete in seiner Samstagsausgabe von Missbrauchsopfern, die fehlende Seiten in Personaldokumenten entdeckt hatten. Dabei habe es sich um Personalakten von Priestern gehandelt, die des Missbrauchs beschuldigt worden seien.
Bistumssprecher Andre Uzulis wies das zuruck und sagte der Zeitung, die entdeckten Seitenreste seien ein Resultat der damals bei der Aktenfuhrung verwendeten Bindetechnik. Seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfalle im Jahr 2010 konne in Trier garantiert werden, dass keine Akten vernichtet worden seien.
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