| Island: Katholische Kirche Bestatigt Missbrauchsfalle
ORF
November 6, 2012
http://religion.orf.at/stories/2557709/
Die kleine katholische Kirche in Island hat Falle von jahrzehntelangem Kindesmissbrauch in einer von ihr betriebenen Internatsschule zugegeben. Der Kirchenleitung wird vorgeworfen, nicht auf Hinweise reagiert zu haben.
Wie es in einem in Reykjavik diese Woche von der Kirche veroffentlichten Untersuchungsbericht hie?, war neben dem aus den Niederlanden eingewanderten Schulleiter auch eine Deutsche aktiv an sexuellem Missbrauch von Jungen und Madchen beteiligt. Die in Essen geborene Lehrerin starb 2008.
Die „Landakotsskoli“ in Reykjavik wurde drei Jahre zuvor von der katholischen an die evangelische Kirche abgegeben. Die Berichte von Betroffenen uber Missbrauch durch den Rektor und die Lehrerin erstreckten sich uber einen Zeitraum von 1956 bis 1988.
Schwere Vorwurfe gegen Bischofe
In den Aussagen von Ex-Schulern hie? es, die Deutsche habe als „pure Sadistin“ gegolten. Es sei ihr und dem Schulleiter mit extremen Gewaltandrohungen gelungen, ihre Opfer zum Schweigen zu bringen. Deren Leidenszeit habe zwischen zwei und sieben Jahren gedauert.
Mehreren fruheren islandischen Bischofen bis hin zum derzeitigen Oberhaupt der katholischen Kirche auf der Atlantikinsel, Peter Burcher, wird in dem Bericht vorgeworfen, dass sie „nicht angemessen“ auf die Angaben uber sexuellen Missbrauch reagiert hatten. Burcher entschuldigte sich in einer offiziellen Erklarung. 2,5 Prozent der 320 000 Einwohner Islands gehoren der katholischen Kirche an.
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