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Pfarrer Gegen Pfarrer - Wer Hat Recht?

Saarbrucker Zeitung
August 20, 2012

http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/stwendel/Pfarrer-gegen-Pfarrer-wer-hat-Recht;art2799,4407584#.UDMpXaMvm1r

St. Wendel/Munchen. Hat Klaus Leist als Dechant in Volklingen an Drohbriefen gegen den damaligen Kollerbacher Pfarrer Guido Ittmann mitgewirkt und so Mitschuld an dessen Flucht zu Ostern 2011 aus seiner Kirchengemeinde? Christoph Lerg halt diese Behauptung des mittlerweile im Bistum Paderborn tatigen Pastors fur abwegig. Der Anwalt aus Munchen vertritt den seit Jahresbeginn in St (Veroffentlicht am 20.08.2012)



St. Wendel/Munchen. Hat Klaus Leist als Dechant in Volklingen an Drohbriefen gegen den damaligen Kollerbacher Pfarrer Guido Ittmann mitgewirkt und so Mitschuld an dessen Flucht zu Ostern 2011 aus seiner Kirchengemeinde? Christoph Lerg halt diese Behauptung des mittlerweile im Bistum Paderborn tatigen Pastors fur abwegig. Der Anwalt aus Munchen vertritt den seit Jahresbeginn in St. Wendel eingesetzten katholischen Geistlichen Leist. "Warum sollte mein Mandant ein Interesse haben, Herrn Ittmann zu verjagen?" Als Beweis fuhrt er an, dass die betroffene Kirchengemeinde Herz Jesu "bis heute keinen neuen Pfarrer" habe.

Die von Ittmann gegen Leist eingereichten Asservate halt der Advokat fur fragwurdig. Es handle sich um etwa zehn Schriftstucke. "Ich stelle in Abrede, dass darunter Drohbriefe sind." Aber: "Zwei bis drei davon enthalten eklatante Beleidigungen, da gibt es nichts zu beschonigen." Er ist sicher, dass die Briefe keine Abwehr darauf sind, dass Ittmann mutma?lich sexuelle Ubergriffe auf Kinder durch Pater und Pfarrangehorige anzeigte. Es gehe "nicht um die Vertuschung von sexuellen Missbrauchs, sondern dass Gemeindeangehorige stinksauer auf Ittmanns Verhalten waren". Dies betreffe unpopulare Entscheidungen zur Kirchenstruktur, die, vom Bistum Trier gefordert, Ittmann habe umsetzen mussen. Die Art, wie er dies tat, habe die Briefe verursacht. "Es gab einen Riss durch die Gemeinde."

Au?erdem habe Klaus Leist zu keiner Zeit sexuellen Missbrauch vertuscht, wie es Ittmann ihm vorwirft. Vielmehr habe Ittmann ihm Infos aus "dritter, vierter Hand" weitergeleitet. Lerg: "Darauf reagierte mein Mandant: Er halte diese fur absolute Geruchte, so lange er keine vernunftigen Ansatzpunkte, nichts Greifbares habe." Darauf habe Ittmann Strafanzeige gestellt, jedoch die Staatsanwalt wegen vager Angaben nicht ermittelt. Nur ein Fall sei bis zu den Ermittlern vorgedrungen. "Dieser strotzte vor Ungereimtheiten und hat nichts weiter ergeben", sagt der Anwalt.

Was Leists vermeintliche Fingerabdrucke auf den von Ittmann als Drohbriefe bezeichneten Schreiben betrifft, halt Lerg gegen. Zum einen handle es sich ausschlie?lich um Material, dass Ittmann bereitstellte. Zum anderen seien an den meisten Briefen keine Abdrucke entdeckt worden. An einem Blankoumschlag habe es Hinweise auf Leist gegeben. Lerg: "Herr Leist hat als Volklinger Dechant seinen Priestern Einladungen, Sitzungsprotokolle geschickt, ohne zwangslaufig den Adressaten aufs Kuvert zu schreiben. Ich will nichts unterstellen, aber wieso sollte nicht solch ein Umschlag darunter geraten sein?" Zudem konne Lerg nicht nachvollziehen, warum Fingerabdrucke erst auf einem Klebstreifen eines Umschlags sind und spater derselbe Streifen fur einen Zeitungsausschnitt genutzt worden sein soll. Fur Lerg sind die Angaben uber den Verfasser nichts als "Mutma?ungen". > Seite B 1: Weiterer Bericht

 

 

 

 

 




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