Niederlandischer Bischof: Kirche Sieht Sexualitat Positiv

KIPA APIC
August 2, 2012

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Der niederlandische Bischof Gerard de Korte sieht in repressiver Sexualerziehung einen Grund fur sexuellen Missbrauch. Fruher sei Sexualitat nicht nur fur die Kirche, sondern fur die ganze Gesellschaft ein Tabu gewesen, einschliesslich der Nichtchristen, sagte der Bischof von Groningen-Leeuwarden dem Onlinemagazin "NieuwWij" (Donnerstag).

Jahrhundertelang habe die Kirche unter dem Einfluss der Theologie von Augustinus negativ uber Sexualitat gesprochen. Diese Angst-Atmosphare konnte sexuelle Fehlentwicklungen und somit sexuellen Missbrauch begunstigt haben.

Sexuell gereiftere Priesteramtskandidaten

Heute erkenne die Kirche die positiven Aspekte aufgeklarter Sexualitat, betonte der Bischof. Manner, die sich weihen liessen, seien heutzutage deutlich alter als die fruheren Priesteramtskandidaten und hatten dementsprechend auch sexuelle Erfahrungen hinter sich. Sie konnten sich also sehr viel bewusster und sexuell gereifter als fruhere Kandidaten fur den Zolibat entscheiden.

De Korte bedauerte, dass die katholische Sexualmoral oft mit Geboten und Verboten assoziiert werde. Die Kirche musse besser vermitteln, dass es vor allem um die zugrundeliegenden Werte gehe. Der Wunsch nach Treue und dauerhafter Liebe sei bei vielen, gerade auch jungen Menschen gross.