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Marx Residiert in Millionensaniertem Prunk-palais

Welt
July 12, 2012

http://www.welt.de/regionales/muenchen/article108248848/Marx-residiert-in-millionensaniertem-Prunk-Palais.html

Blick von oben: Uber dem Eingangsportal hangt das Wappnen von Kardinal Friedrich Wetter, dem ehemaligen Erzbischofs von Munchen und Freising.

Der Amtssitz der Erzbischofe von Munchen und Freising im Rokoko-Palais Holnstein in Munchen ist nach jahrelanger Sanierung nun fertig. Fur 8,7 Millionen Euro war das von Hofbaumeister Francois de Cuvillies errichtete Baudenkmal seit 2008 renoviert worden.

Eines der Prunkstucke ist ein restauriertes Deckenfresko des Malers und Stuckateurs Johann Baptist Zimmermann im historischen Treppenhaus. In aufwendiger Arbeit sei es gelungen, das Gemalde der allegorischen Figuren Justitia (Recht) und Pax (Frieden) weitgehend wieder in den Originalzustand zu versetzen, sagte der Leiter der Hauptabteilung fur Kunst im Erzbischoflichen Ordinariat, Norbert Jocher. Der Munchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx nahm an dem Rundgang nicht teil.

Kronleuchter, Kachelofen, Kommoden

Das Haus gehort zu den wenigen barocken Adelspalais, die noch fast unversehrt erhalten sind. In mehreren Zimmern sind zudem alte Kronleuchter aus hellem Murano-Glas angebracht. Wertvoll sind auch zwei barocke Kachelofen aus Keramik, die aber nur noch dekorativ sind.

Zudem wurden einige Mobel wie etwa Kommoden aus dem 18. Jahrhundert aufgestellt. Mehrere Gemalde, darunter zwei Werke von Zimmermann, steuerte das Freisinger Museum aus seinem Depot bei.

Erzbischofe auf Gemalden verewigt

Neu ist die Galerie der Erzbischofe. Der zeitgenossische Dusseldorfer Maler Thomas Jessen hat auf Gemalden die Wurdentrager verewigt, die in dem Palais gewohnt haben, von Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel (Erzbischof von 1821 – 1846) uber Papst Benedikt XVI. bis hin zum aktuellen Erzbischof Kardinal Reinhard Marx.

Ansonsten sind in dem Bau Buros, reprasentative Empfangsraume, Gastezimmer und eine Kapelle mit einem Altar aus dem 18. Jahrhundert untergebracht. Marx hat hier zudem sein Arbeitszimmer und eine Dienstwohnung mit Dachterrasse.

Kirche zahlte rund 2,2 Millionen Euro

Finanziert wurden die Arbeiten zum Gro?teil vom Freistaat Bayern, dem das Palais gehort. Rund 2,2 Millionen Euro steuerte die Kirche bei. Mit der Sanierung mussten viele Bauschaden beseitigt werden, darunter Hausschwamm. Seit vergangenen Marz lebt Erzbischof Marx in seinem frisch renovierten Wohn- und Dienstsitz.

Kurfurst Albrecht hatte das Palais von 1733 bis 1737 fur seinen illegitimen Sohn Franz Ludwig Graf von Holnstein errichten lassen. Seit 1821 ist es Wohn- und Amtssitz der Erzbischofe von Munchen und Freising.

 

 

 

 

 




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