Klasnic-kommission Entschadigt Missbrauchsopfer

Salzburg@ORF
June 11, 2012

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Die Klasnic-Kommission hat das mutma?liche Missbrauchsopfer des Herz-Jesu-Missionars Martin Borman entschadigt. Martin Borman soll vor rund 50 Jahren in Liefering einen Schuler sexuell missbraucht haben.

Der prominente Herz-Jesu-Missionar Martin Bormann, Sohn des Hitler-Vertrauen Martin Bormann, soll vor rund 50 Jahren einen Schuler sexuell missbraucht haben. Bormann schied Jahre spater aus dem Orden aus. Er leidet heute an Demenz.

„Sind uns sicher, dass das nicht geschehen ist“

Walter Licklederer, Ordensleiter der Herz-Jesu-Missionare, weist die Vorwurfe nach wie vor zuruck: „Wenn so etwas passiert ware, dann wurden wir naturlich auch das Opfer finanziell entschadigen. In dem Fall sind wir uns aber sicher, dass das nicht geschehen ist. Wir konnen auch ausschlie?en, dass in der Gegenwart so etwas passiert - schon allein durch die gesamte Bewusstseinsbildung.“

65-Jahriger bekommt Entschadigung und Therapie

Die Klasnic-Kommision hingegen glaubte dem heute 65-jahrigen mutma?lichen Missbrauchsopfer. Er bekommt eine funfstellige Entschadigungssumme und bezahlte Therapiestunden von der katholischen Kirche.

Mutma?liches Opfer hatte jahrelang geschwiegen

Der ehemalige Schuler der Herz-Jesu-Missionare hatte jahrzehntelang geschwiegen. Erst seine Sachwalterin, eine Padagogin mit Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Kindern, hatte den Fall der Klasnic-Kommission gemeldet. Die Sachwalterin schildert, dass es dem Mann sehr wichtig sei, endlich ernst genommen zu werden. Dass ihm jemand glaubt, sei viel wichtiger als das Geld.