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Kinder Haufiger Opfer Sexuellen Missbrauchs

Handelsblatt
May 29, 2012

http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/kriminalstatistik-2011-kinder-haeufiger-opfer-sexuellen-missbrauchs/v_detail_tab_print/6685704.html

Eine Puppe liegt im Unterholz am Stra?enrand (Symbolbild).

BerlinIm vergangenen Jahr sind mehr Kinder sexuell missbraucht worden als noch ein Jahr zuvor. „Uber 14.000 Kinder wurden Opfer eines sexuellen Missbrauchs“, sagte der Prasident des Bundeskriminalamts (BKA), Jorg Ziercke, unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik 2011 am Dienstag in Berlin. Dies entspreche einer Zunahme von knapp vier Prozent im Vergleich zu 2010 und sei der hochste Wert der vergangenen drei Jahre, fugte Ziercke hinzu.

Zudem wurde im vergangenen Jahr 146 Kinder in Deutschland getotet. Dies stellt einen Ruckgang um rund 20 Prozent da. Rund 80 Prozent der getoteten Jungen und Madchen (114) waren junger als sechs Jahre. 63 Kinder wurden dem BKA-Chef zufolge vorsatzlich und 73 fahrlassig getotet.

Zehn Kinder kamen an den Folgen einer Korperverletzung ums Leben. Im Stra?enverkehr getotete Jungen und Madchen sind von den Zahlen nicht erfasst. In den vergangen zehn Jahren wurden 1.935 Kinder in Deutschland getotet.

Mehr Falle von Kinderpornografie

Auch bei der Kinderpornografie wurden 2011 mehr Falle registriert als noch ein Jahr zuvor. So stieg die Zahl der Falle von 5.944 (2010) auf 6.332 (2011). Hierzu zahlen unter anderem der Besitz sowie die Verschaffung von Kinderpornografie. In diesen Fallen registrierten die Statistiker eine Zunahme um 23 Prozent.

Einen Ruckgang verbuchten die Statistiker bei der Misshandlung von Kindern: So wurden im vergangenen Jahr 4.096 Jungen und Madchen in Deutschland misshandelt. Davon waren 1.673 Opfer junger als sechs Jahre. Dies entspricht einem Ruckgang von rund 6,5 Prozent im Vergleich zu 2010. „Taglich 11 misshandelte und 39 sexuell missbrauchte Kinder sowie 17 Falle der Kinderpornografie sind eine erschreckende Bilanz“, sagte Ziercke.

Angesichts dieser Zahlen forderte der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, eine strukturelle Reform des Kinder- und Jugendschutzes in Deutschland. In einem Bundeskinderschutzgesetz musse eine sogenannte Hausbesuchspflicht eingefuhrt werden, sagte Ehrmann.

In dem Moment, indem bei einem Jugendamt der Hinweis auf die Gefahrdung eines Kindes eingehe, musse die Pflicht bestehen, dieses Kind auch zu sehen. Dies liege bislang im Ermessen des Sachbearbeiters. Daruber hinaus sprach sich Ehrmann fur elektronische Akten aus, um die Zusammenarbeit der Jugendamter mit der Polizei zu verbessern.

 

 

 

 

 




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