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Vorwurfe Deutlich Zuruckgegangen

Rhoenpuls
March 23, 2012

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Professor Dr. Klaus Laubenthal, Ansprechpartner in der Diozese Wurzburg fur Opfer sexuellen Missbrauchs, legt die zweite Jahresbilanz vor.

Die Zahl der Vorwurfe wegen sexueller Missbrauchshandlungen und Grenzuberschreitungen ist im zuruckliegenden Jahr im Bistum Wurzburg deutlich zuruckgegangen. Insgesamt wurden in der Zeit seit 20. Marz 2011 an Professor Dr. Klaus Laubenthal, Ansprechpartner in der Diozese Wurzburg fur Opfer sexuellen Missbrauchs, zehn zu prufende Vorwurfe zum Nachteil von Minderjahrigen ubermittelt.

"Die angetragenen Geschehnisse liegen - wie schon diejenigen des Jahres zuvor - ganz uberwiegend langere Zeit zuruck und reichen bis in die 1950er Jahre", sagte Laubenthal am Montag, 19. Marz, in Wurzburg.

Die zweite Jahresbilanz seiner Tatigkeit ubermittelte Laubenthal an Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand. Funf Vorwurfe betrafen vier Priester und einen Ordensmann. Von den Priestern ist einer bereits gestorben. Weitere funf Anschuldigungen bezogen sich auf andere haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter. Hierbei kamen die Mitteilungen an den Missbrauchsbeauftragten durchwegs aus kirchlichen Kreisen. "Das zeigt, dass die mittlerweile beschlossenen Praventionsma?nahmen zu greifen beginnen", betonte Laubenthal.

Im ersten Jahr seiner Tatigkeit als externer Missbrauchsbeauftragter hatte Laubenthal zahlreiche langer zuruckliegende Missbrauchsfalle aufzuarbeiten. So waren von Marz 2010 bis Marz 2011 insgesamt 62 Vorwurfe wegen Missbrauchshandlungen im strafrechtlichen Sinne und Grenzuberschreitungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit gegen Priester und Mitarbeiter der katholischen Kirche an Laubenthal ubermittelt worden. Insgesamt wurden seit 2010 vom Missbrauchsbeauftragten neun Vorwurfe an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Acht von ihnen wurden bisher eingestellt, uberwiegend wegen Verjahrung. "Dies ist fur mich erneut Anlass, die Forderung zu stellen, beim Delikt des sexuellen Missbrauchs von Kindern alle Verjahrungsfristen abzuschaffen", betonte Laubenthal.

Als Missbrauchsbeauftragter ist Laubenthal nach den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zustandig fur die Entgegennahme von Vorwurfen sexueller Ubergriffe auf Minderjahrige im strafrechtlichen Sinn. Daruber hinaus hei?t es in den kirchlichen Vorschriften, dass bereits Grenzuberschreitungen im Vorfeld der Strafbarkeit zu prufen sind.

Laubenthal ist seit Marz 2011 auch zustandig fur die Entgegennahme von Antragen auf finanzielle Leistungen in Anerkennung des Leids Betroffener. Mittlerweile haben acht Personen, die als Minderjahrige durch Priester oder andere kirchliche Mitarbeiter sexuell missbraucht worden sind, eine finanzielle Leistung beantragt und auch erhalten. Insgesamt zahlte die Diozese Wurzburg bislang 36.000 Euro, die nicht aus Kirchensteuermitteln entnommen wurden. Betroffene konnen Antragsformulare im Generalvikariat, Bischofliches Ordinariat Wurzburg, Domerschulstra?e 2 in 97070 Wurzburg, anfordern. Die ausgefullten Formulare sind dann an den Missbrauchsbeauftragten Professor Dr. Klaus Laubenthal (personlich/vertraulich), Domerschulstra?e 16, 97070 Wurzburg, zu senden.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.bistum-wuerzburg.de ("Rat und Hilfe").

 

 

 

 

 




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