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Frühere Heimkinder Demonstrieren in Berlin The Welt September 22, 2011 http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/berlinbrandenburg_nt/article13620082/Fruehere-Heimkinder-demonstrieren-in-Berlin.html Berlin (dpa) - Kaum war der Papst am Donnerstag gelandet, haben in Berlin Protestaktionen begonnen. Teils ernst, teils bunt und spaßbetont demonstrierten Menschen gegen die katholische Kirche. Am Nachmittag sollte um 16 Uhr eine zentrale Anti-Papst-Demonstration starten. Bis zu 20 000 Teilnehmer wurden erwartet. Daran wollten auch Bundestagsabgeordnete teilnehmen, die der Rede des Papstes im Parlament nicht zuhören wollten. Am Brandenburger Tor versammelten sich am Mittag knapp 100 Menschen, darunter frühere Heimkinder und Missbrauchsopfer. Sie stellten eine überlebensgroße Nonnenfigur aus Pappe auf, die in der einen Hand ein Kreuz, in der anderen einen Stock trug. Auf der Figur stand: «Nie wieder». Peter Bringmann-Henselder von der Bürgerinitiative Kinder in Heimen sagte: «Wir wollen den Opfern Mut machen, Gesicht zu zeigen. Der größte Teil der Heimkinder, die missbraucht wurden, hat sich bislang nicht offenbart.» Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hatte weltweit Erschütterung und Protest ausgelöst. Auf der Spree schipperten Papst-Gegner auf einem selbstgezimmerten Floß. Ausgerüstet waren sie mit Anti-Papst-Plakaten und Bierkisten. Polizisten stoppten das Floß und durchsuchten es. Junge Männer am Brandenburger Tor trugen weiße Pappmützen, auf denen eine durchgestrichene Papstfigur im Stil des Films «Ghostbusters» als Geist zu sehen war. «Alles friedlich, alles ohne Auffälligkeiten», hieß es bei der Berliner Polizei. Bislang habe es weder verdächtige Koffer noch Festnahmen gegeben, sagte ein Sprecher. «Es läuft programmgemäß ohne Störungen.» Rund 6000 Polizisten waren im Einsatz, darunter zahlreiche Beamte aus anderen Bundesländern sowie von der Bundespolizei. |
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