ORF
September 1, 2011
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Deutliche Zustimmung für Pfarrer-Initiative
Eine deutliche Mehrheit hält die Forderungen der Pfarrer-Initiative für berechtigt, zeigt eine Umfrage. Am meisten Zuspruch bekommen die aufsässigen Pfarrer von den Über-50-Jährigen, während die Zustimmung der Jüngeren verhaltener ist.
„Aufruf zum Ungehorsam"
Eine Gruppe von Pfarrern hatte im Juni einen Aufruf im Internet veröffentlicht. Der „Aufruf zum Ungehorsam" umfasst sieben Ankündigungen: Zum Beispiel, dass sie das Predigtverbot für Laien missachten, geschiedenen oder sogar ausgetretenen Gläubigen die Kommunion spenden und sich für die Zulassung von Frauen und verheirateten Männern zum Priesteramt aussprechen werden.
Laut market halten 58 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Katholiken die Forderungen der Pfarrer-Initiative für sehr berechtigt.
Großes Interesse bei Älteren
Die Konfrontation zwischen der Pfarrer-Initiative und den Bischöfen lässt die Österreicher nicht kalt. Drei Viertel der vom Linzer market-Institut Befragten verfolgen mit teils großem Interesse die Auseinandersetzung, die mit einem Aufruf der Pfarrer zum Ungehorsam begonnen hat.
Besonders großes Interesse bekundet dabei die Generation 50plus. Hier geben neun von zehn Befragten an, dass sie die Konfrontation mit Interesse verfolgen. Die Über-50-Jährigen sind auch diejenigen, die sich am genauesten über die Inhalte der Initiative informiert haben.
Mehrheit sieht berechtigte Forderungen
Laut market halten 58 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Katholiken die Forderungen der Pfarrer-Initiative für sehr berechtigt. Weitere 31 Prozent der Katholiken sehen eine teilweise Berechtigung der Forderungen. Am ehesten werden sie interessanterweise von den Jüngeren abgelehnt.
Jugend zeigt weniger Verständnis
Bei den Unter-30-Jährigen ist der Anteil derer, die wenig Verständnis für die Forderungen der Pfarrer-Initiative zeigen, mit sieben Prozent noch am höchsten. Bei der Generation 50plus lehnen hingegen nur zwei Prozent die Wünsche der unterzeichnenden Pfarrer weitgehend oder gänzlich ab.
Nur sieben Prozent glauben, dass die Kirchenleitung Verständnis für die Priester zeigen wird. Jeder Dritte ist hingegen überzeugt, dass die Kirche mit Sanktionen gegen die Rädelsführer vorgehen wird. Jeder Zweite glaubt, dass die Bischöfe versuchen werden, die Initiative einfach einschlafen zu lassen.
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