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Entschädigung Für Missbrauchsopfer The Mittelbayerische March 2, 2011 http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/politik/artikel/entschaedigung_fuer_missbrauch/639427/entschaedigung_fuer_missbrauch.html
Bonn. Die katholische Kirche will Opfern sexuellen Missbrauchs in kirchlichen Einrichtungen bis zu 5000 Euro zahlen. In besonders schweren Fällen seien andere oder zusätzliche Leistungen möglich, erklärte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Ab dem 10. März können sich demnach Menschen, die als Minderjährige Opfer sexuellen Missbrauchs durch Geistliche, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiter der Kirche wurden, an die Missbrauchsbeauftragten der Bistümer und Orden wenden. Die Kirche kündigte diese Leistung unabhängig von den Beratungen des Runden Tischs der Bundesregierung zum sexuellen Missbrauch an. Eine Regelung auf Grundlage der Arbeit dieses Gremiums sei noch nicht absehbar, erklärte die Bischofskonferenz. Die katholische Kirche sehe sich daher verpflichtet, „schon jetzt eine möglichst schnelle und unbürokratische Hilfe anzubieten." Die jetzt angekündigte Hilfe bedeute jedoch keine Absage an möglicherweise vom Runden Tisch noch zu entwickelnde Lösungen. Die Bischofskonferenz kündigte zudem die Einrichtung eines Präventionsfonds an, der mit einem Kapital von 500.000 Euro ausgestattet werden soll. Opfer sexuellen Missbrauchs haben sich empört über das Entschädigungsangebot der katholischen Kirche geäußert. „Es ist schäbig, wie die reichste Kirche der Welt versucht, sich aus der Affäre zu ziehen", sagte der Sprecher der Opfergruppe Eckiger Tisch, Matthias Katsch. Katsch sagte, die genannte Summe von bis zu 5000 Euro sei eine „Unverschämtheit". Es gehe offenbar nicht um die Frage, was für die Tat angemessen sei, sondern was sich die Kirche leisten wolle. „Die Täterorganisation legt selbst fest, was ihr die Angelegenheit wert ist." |
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