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  Missbrauchsvorwurfe Gegen Ex-priester Martin Bormann

Der Standard
January 3, 2011

http://derstandard.at/1293369867176/Missbrauchsvorwuerfe-gegen-Ex-Priester-Martin-Bormann

Altester Sohn des gleichnamigen Reichsleiters und Sekretars von Adolf Hitler soll uber ein Jahr lang Buben missbraucht haben - Opfer ist schwerkrank

In den 1960er Jahren soll es passiert sein, langer als ein Jahr soll es gedauert haben und das Opfer leide noch heute unter den Folgen. Ein 63-jahriger Mann erhebt in der aktuellen Ausgabe des profil schwere Vorwurfe gegen den ehemaligen Priester Martin Bormann: Der heute 80-Jahrige soll ihn damals missbraucht haben. Das angebliche Opfer hat sich bei der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt gemeldet und von den Vorfallen im Kloster der Herz Jesu-Missionare in Salzburg Liefering erzahlt.

Wie die Sachwalterin des 63-Jahrigen in einem O1-Interview erklarte, habe der Missbrauch sein Leben verpfuscht. Es sei fur ihn schwer zu verarbeiten gewesen, dass ihm weder seine Mutter, noch seine Gro?mutter geglaubt hatten. Dabei hatten sie mit ihm nur zum Arzt gehen mussen, er habe vier Wochen lang die Toilette nicht benutzen konnen.

Entschuldigung erhofft

Als Jugendlicher soll der 63-Jahrige als schwer erziehbar gegolten haben und auch spater als Erwachsener habe er weder Privatleben noch Beruf in den Griff bekommen. Eine Therapie habe der Mann noch nie gemacht, so seine Sachwalterin. Zudem habe der Mann lange Zeit gedacht, dass Bormann bei einer Missionarsmission im Kongo gestorben sei. Jetzt mochte das Opfer nichts au?er einer Entschuldigung, oder zumindest die Gewissheit, dass nun alle von dem Missbrauchsfall Kenntnis haben.

Martin Bormann, fur den die Unschuldsvermutung gilt, ist vor vierzig Jahren aus dem Orden der Herz-Jesu-Missionaeren ausgetreten, um zu heiraten. Er lebt heute in Deutschland. Sein ehemaliger Orden gab an, dass man nichts mehr von Bormann wisse, au?er dass er schwer krank sei. Der ehemalige Priester ist der alteste Sohn des gleichnamigen Reichsleiters und Sekretars Adolf Hitlers und kampfte immer wieder gegen den Schatten seines Namens.

Im Gesprach mit profil erklarte Bormann, dass er sich weder an die Zeit im Internat der Herz-Jesu-Missionare noch an den Buben, der ihn beschuldigt, noch an ein "Kammerl", in dem er den Buben missbraucht haben soll, erinnern konne. (red)

 
 

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