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Bischofskonferenz: Neues Konzept Gegen Missbrauch The Fuldainfo September 23, 2010 http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=13366 Fulda. Die Deutsche Bischofskonferenz hat neue Vorschriften zum Schutz von Kindesmissbrauch beschlossen. Bei ihrer Herbstvollsammlung in Fulda einigten sich die Bischofe darauf das jedes Bistum einen Missbrauchsbeauftragten benennen muss. Auf Entschadigungssumme fur die Missbrauchopfer wollten sie aber nicht festlegen. Einen Vorschlag hierzu will die Konferenz in einigen Wochen machen. Der Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche Ackermann sagte, mit den neuen Regeln wurden alle Mitarbeiter sensibilisiert Missbrauch zuerkennen und entsprechend damit umzugehen. Auch die Fortbildung und Personalauswahl solle verbessert werden.
Diese Rahmenordnung soll die bereits vorhandenen sowie die noch entstehenden kirchlichen Praventionsinitiativen und -ma?nahmen inhaltlich auf eine gemeinsame verbindliche Grundlage stellen, um eine zukunftsorientierte Koordinierung und damit eine nachhaltige Starkung der Praventionsaktivitaten zu sichern. Ihr Ziel ist es, alle Personen im kirchlichen Bereich zu sensibilisieren und zu befahigen, Hinweise auf sexuellen Missbrauch zu erkennen und mit diesen angemessen umzugehen. Sie soll helfen, dass sexuelle Ubergriffe vermieden werden. Dies gilt auch fur die sexuellen Ubergriffe durch Minderjahrige untereinander, von denen ich in gro?er Sorge immer wieder Kenntnis erhalte, so Ackermann. Diese Praventionsansatze sollen intensiviert vorangebracht werden. Wir brauchen in der Kirche uberhaupt ein neues Nachdenken daruber, wie der Priester in den veranderten pastoralen Strukturen der Kirche aussehen soll und wie priesterliches Lebens unter den veranderten kirchlichen und gesellschaftlichen Bedingungen gelingen kann, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. Wir mussen Antworten auf die Fragen finden, wie die Zusammenarbeit der vielen Amter, Dienste und Charismen und besonders das Zusammenwirken von Priestern und Laien, von Mannern und Frauen in der Kirche verbessert werden kann und wie es uns gelingen kann, das priesterliche Amt konsequent als Dienst-Amt zu gestalten. Das sind Fragen, die weit uber die Priesterausbildung hinausreichen, und auf allen Ebenen in der Kirche bedacht werden mussen. Naturlich ist eine Antwort auf diese Fragen auch fur die Priesterausbildung von enormer Bedeutung, denn Priesterausbildung bedarf konkreter Ziele, die u. a. auch daruber Auskunft geben, was die Kirche und die Menschen heute von einem Priester erwarten.
Verschiedene Seiten haben die Forderung gestellt, dass das Unrecht, das Opfern zugefugt wurde, eine Anerkennung auch durch freiwillige Leistungen findet. Wir haben uns schon vor mehreren Monaten eindeutig geau?ert, dass wir eine Selbstverpflichtung eingehen wollen, die uber bislang erbrachte Hilfen hinausgeht. Wir setzen uns fur eine abgestimmte Losung am Runden Tisch der Bundesregierung ein. Dazu werden wir einen Vorschlag zur nachsten Sitzung in der kommenden Woche einbringen. Wir haben wahrend der Vollversammlung ein Modell erortert, das aus mehreren Teilen besteht. Seine grundlegende Idee ist es, Opfer dabei zu unterstutzen, ihr Opferschicksal zu uberwinden und neue Starke zu gewinnen. Dieses Modell muss noch weiterentwickelt werden. Wir erhoffen uns dazu eine moglichst zeitnahe Diskussion am Runden Tisch. In kirchlichen Kreisen und in der Gesellschaft wird erwartet, dass wir uns zur Hohe finanzieller Leistungen au?ern. Das aber hatte Auswirkungen auch auf viele Einrichtungen au?erhalb der katholischen Kirche. Deshalb werden wir zunachst weitere Gesprache fuhren. Nochmals: Wir verschlie?en uns keineswegs einem umfassenden Hilfekonzept und werden dem Runden Tisch einen Vorschlag unterbreiten. Wir hoffen, dass dieser Vorschlag am Runden Tisch aufgenommen wird, so Erzbischof Zollitsch. Von der Hammelburger Aktionskreis "Kirche in Bewegung" (KiB) wurden am Eingang des Priesterseminars dem Sekretar der Deutschen Bischofskonferenz, P. Dr. Hans Langendorfer SJ, fast 12.000 Unterschriften gegen den Pflichtzolibat ubergeben. Die Unterschriften aus dem ganzen Bundesgebiet unterstutzen die Weiterbeschaftigung von Priestern in der Kirche, die sich gegen den Zolibat entschieden haben, und setzen sich fur die Freiwilligkeit der Entscheidung zum Zolibat bei kunftigen Priestern ein. Auch wurde am Abend eine Mahnwache mit einem "Donnerstagsgebet" fur die Erneuerung der Kirche abgehalten. Mit der Mahnwache und dem "Donnerstagsgebet" fur die Erneuerung der Kirche will der Aktionskreis "Kirche in Bewegung" die immer gro?er werdende Zahl von Bischofen und Theologen und Theologinnen unterstutzen, die sich in Deutschland, Europa und aller Welt fur die Aufhebung des Pflichtzolibats und andere dringend notwendige pastorale Reformen innerhalb der romisch-katholischen Kirche aussprechen. - fuldainfo
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