NZZ
July 1, 2010
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/papst_empfaengt_mixa_in_privataudienz_1.6344946.html
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| Bischof Mixa von Augsburg ist nicht mehr im Amt. |
Hohe Ehre fur den in Ungnade gefallenen Augsburger Bischof Walter Mixa: Papst Benedikt XVI. hat den Geistlichen am Donnerstag in Privataudienz empfangen. Mixa war wegen Prugelvorwurfen zuruckgetreten.
Mit einer Privataudienz im Vatikan hat Papst Benedikt XVI. am Donnerstag versucht, die Wogen um den Rucktritt des Augsburger Bischofs Walter Mixa zu glatten. Das Kirchenoberhaupt kritisierte die «oft masslose Polemik», die den Rucktritt begleitet habe.
Der Papst wunsche sich Versohnung und «ein neues Sich-Annehmen». Die Entscheidung des Papstes, Mixas Rucktritt anzunehmen, sei aber endgultig, hiess es in einer Mitteilung des Vatikan.
Benedikt XVI. forderte die deutschen Bischofe auf, Mixa «mehr als bisher ihre freundschaftliche Nahe, ihr Verstehen und ihre Hilfe zur Findung des rechten Weges spuren lassen».
Zeit des Schweigens
Der 69-Jahrige werde sich zu einer «Zeit des Schweigens, der Sammlung und des Gebets» zuruckziehen. Danach werde der Geistliche wie andere emeritierte Bischofe fur Aufgaben der Seelsorge zur Verfugung stehen, im Einvernehmen mit seinem noch nicht ernannten Nachfolger.
Mixa bekannte sich bei dem Treffen laut Vatikan zu «Fehlern und Irrtumern», die zu seinem Rucktritt gefuhrt hatten. Mixa hatte am 22. April seinen Rucktritt angeboten.
Rucktritt rasch angenommen
Ihm waren massive Prugel von Waisenhauskindern und finanzielle Unregelmassigkeiten vorgeworfen worden. In einem fur den Vatikan ungewohnlich schnellen Verfahren hatte der Papst das Gesuch am 8. Mai angenommen.
Zuletzt hatten Zeitungsberichte fur zusatzlichen Wirbel gesorgt, nach denen es eine geheime Akte des Vatikans uber Mixa gibt. Darin finden sich angebliche Hinweise auf Alkoholsucht und «Wirklichkeitsverlust».
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