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Papst Hat Entschieden - Kein Zuruck Auf Bischofs-stuhl Main-Netz July 1, 2010 http://www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/bayern/art11994,1260361 Wie der Vatikan mitteilte, gestand Mixa in der Audienz erneut Fehler und Irrtumer ein. Der 69-Jahrige werde sich jetzt »zu einer Zeit des Schweigens, der Sammlung und des Gebets zuruckziehen«. Und nach einer Periode der Heilung und Versohnung soll Mixa »wie andere emeritierte Bischofe fur Aufgaben der Seelsorge im Einvernehmen mit seinem Nachfolger zur Verfugung stehen«. Der Papst rief nachdrucklich zu dieser Versohnung auf, nachdem der Fall viel Unruhe weit uber das Bistum hinaus in der Kirche ausgelost hatte. »Nach einer Zeit oft ma?loser Polemik« um Mixa wunscht sich der Papst »ein neues Sich-Annehmen in der Gesinnung der Barmherzigkeit«. Er bittet vor allem auch ausdrucklich »die Mitbruder im bischoflichen Amt, dem 69-jahrigen Mixa »mehr als bisher ihre freundschaftliche Nahe, ihr Verstehen und ihre Hilfe zur Findung der rechten Wege spuren zu lassen«. Mixa hatte zunachst vor allem den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, und den Munchner Erzbischof Reinhard Marx scharf kritisiert: Sie hatten sich nicht bruderlich ihm gegenuber verhalten und ihn zu dem Rucktritt gedrangt. Alle Glaubigen der Diozese Augsburg sollten aufeinander zugehen und den Bischof offenen Herzens annehmen, den er als Mixas Nachfolger bestellen werde, mahnte Benedikt. Die Welt warte in einer Zeit der Gegensatze und Unsicherheit auf das gemeinsame Zeugnis der Christen. Bischof Mixa habe in der Audienz erneut Fehler und Irrtumer eingestanden, »die zu einem Vertrauensverlust fuhrten und die den Rucktritt unvermeidlich werden lie?en«, halt der Vatikan fest. Er habe auch um Verzeihung gebeten sowie darum, »dass man uber seinen Fehlern das Gute, das er getan hat, nicht ganz vergessen moge«. Der 69-Jahrige soll in seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen Kinder geschlagen und Stiftungsgelder zweckentfremdet haben. Mixa hatte vor der Audienz erklart, er wolle der Einladung des Papstes zu einem Treffen in Rom nachkommen, dabei seinen Rucktritt und dessen Umstande jedoch nicht mehr infrage stellen. Benedikt hatte den Rucktritt des Bischofs am 8. Mai angenommen und damit auch auf ein Dossier reagiert, in dem Walter Mixa angebliche Alkoholprobleme und angebliche homosexuelle Annaherungen angelastet wurden. »Der Heilige Vater hat mir in einem sehr liebevollen Brief geschrieben, dass ich nach meinem Rucktritt von meinem Bischofsamt in Augsburg immer Bischof bleibe«, hatte der 69-Jahrige am 23. Juni in einem Offenen Brief an die Glaubigen auf der Homepage des Augsburger Bistums mitgeteilt. Benedikt habe auch erlautert, Mixa konne »in unterschiedlicher Weise auch geistlich fur viele Menschen da sein«. Mixa selbst hatte in einem Interview gesagt, er wolle auf jeden Fall doch gern in irgendeiner Weise wieder in der Seelsorge tatig sein. Die Mixa-Affare hatte im Bistum Augsburg viel Streit entfesselt. Inzwischen wird bereits uber mogliche Nachfolger spekuliert. Doch erst wenn klar sei, wohin Mixa nach einem Auszug aus dem Augsburger Bischofspalais gehe, konne auch uber Kandidaten fur den Bischofsstuhl diskutiert werden, hie? es. Bis zu einer Neubesetzung konnen Monate vergehen, und der Vatikan konnte einen Nachfolger von au?en benennen. dpa |
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